Jede der Radsportteilbereiche hat seine ganz eigene und individuelle Bekleidung. Da sind die Rennradfahrer, mit der aerodynamisch und körperbetonten Bikeware, die MTB Fahrer mit ihrem coolen und lässigen Streetware Look, die BMX Fahrer mit ihren Szeneshirts und die Downhiller mit ihren großen und robusten Helmen sowie den Protektoren, die sie vor schlimmen Verletzungen schützen.

Mittlerweile erobern stylische Cruiser und City- sowie Elektrobikes immer mehr den Fahrradmarkt und daher ist es nicht aus der Luft gegriffen sich zu fragen, wie der Kleidungsstyl dieser Fahrradhalter auszusehen hat.

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Fest steht, dass Funktionskleidung normaler Form auch unter normalen Anziehsachen angezogen werden kann ohne das man eine komplett neue Modevariante in Form von Sportkleidung zu kreieren. In Deutschland scheint noch kein Unternehmen auf den urbanen Look zu setzen, da sich keiner Gedanken dazu macht diese Produkte in das Sortiment aufnehmen zu wollen. Ganz anders sieht es da im unmittelbaren Ausland aus. In Birmingham und Tokyo zum Beispiel setzen sich die beiden Textil-Labels John Boultbee und Pedaled intensiv, kritisch und ernsthaft mit diesem neuen Look auseinander.

Es wurde festgestellt, dass es einen nicht unerheblichen Bedarf an alltagstauglicher Bike-Bekleidung gibt. Gerade in London/Birmingham und Tokyo fahren mehrere Tausend ArbeitnehmerInnen morgens mit dem Rad zum Arbeitsplatz und zu Meetings. Gerade diesen Leuten wollte man mit modischer und stilsicherer Kleidung, die gleichzeitig den Ansprüchen eines Sportlers gerecht wird, eine alltagstaugliche Bikeware an die Hand geben. Es sei doch geradezu logisch eine Bike-Kleidung zu schaffen, mit der man in der Öffentlichkeit ordentlich gekleidet wirkt und auch bei Geschäftsgesprächen nie durch unpassende Kleidung auffällt, so ein Sprecher der englischen Firma.

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Während etablierte Sportwarehersteller diese neue Modelinie eher kritisch beurteilen sind vor allem textilfremde traditionelle Brands wie Brooks oder Brompton  sehr daran interessiert diese Modelinie als neuen City-Kult zu vermarkten.

Nicht nur Freizeitsportler sollen damit angesprochen werden, sondern auch Trekkingfahrer, die gerne in moderner und alltagstauglicher Kleidung unterwegs sind. Das Kernelement ist letztlich die modische Kleidung mit Funktions-Features. Die Fahrradpendler sind derzeit in normaler Kleidung auf dem Rad unterwegs, das soll sich aber demnach ändern und besser werden.

Der Fachhandel hingegen hat Versuche aus der Vergangenheit nicht wirklich wahrgenommen und versucht anzunehmen, denn man befürchtete im Vorfeld zu große Investitionen in diesem Segment tätigen zu müssen um daraus einen Nutzen irgendeiner Art und Weise ziehen zu können. Darüber hinaus wurde diese Haltung des Fachhandels so begründet, dass man kein Verkäufer für Businessbekleidung, sondern ein Sportbekleidungsanbieter darstellt und dieses auch weiterhin so bleiben und sein möchte.

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Der Internethandel könnte dabei eine mögliche Variante in Form einer „Just in Time“ Produktion und Abnahme darstellen, um die Herstellern durch ein etabliertes System eine Plattform zur Verfügung zu stellen,  auf der Ihre Ware dem Fahrradsportbegeistertem Publikum vorgestellt werden könnte.

Die urbane Kollektion ist für die Zukunft in jedem Fall nicht außer Acht zu lassen und von vornherein abzulehnen, denn wie sich dieser Markt entwickelt ist derzeit schwierig abzusehen.