Fahrradbrillen sind nicht nur ein modisches Accessoire sondern sie gehören wie Helm, Fahrradhandschuhen, Radlerhose und atmungsaktivem Trikot zur Ausrüstung eines passionierten Radfahrers. Sie schützen nicht nur vor gefährlicher UV-Strahlung, sondern sorgen vor allem bei schräg stehender Sonne für bestmögliche Sicht. Weiter schützen Fahrradbrillen vor Staub und kleinen Steinen und Schmutzpartikeln, die beispielsweise durch den Vordermann aufgewirbelt werden und so ohne Brille im Auge unter Umständen für böse Entzündungen sorgen. Wer viel mit dem Fahrrad unterwegs ist, wird auch festgestellt haben, dass Mückenschwärme gern auf Kopfhöhe über dem Boden tanzen und dabei ab und an den Weg in Radfahrers Auge finden. Insbesondere bei Fahrten entlang von Flüssen oder Seen tritt dieses Phänomen regelmäßig auf. Aber auch Schweißtropfen können für unangenehmes Brennen in den Augen sorgen. Ebenso unangenehm kann heftiger Fahrtwind sein, der zum Austrocknen des Auges führt. Dann steht der leidliche Weg zum Augenarzt oder zur Apotheke an, um mit Tropfen oder Creme der Rötung des Auges entgegenzuwirken. Und Regen bzw. aufgewirbeltes Sprühwasser sind auch lästig und man muss sich dieses ständig aus den Augen reiben, will man nicht eine Blindfahrt machen.

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Problematisch dabei ist, wenn man reflexartig versucht, den Fremdkörper aus dem Auge zu reiben bzw. sich den Schweißtropfen herauszuwischen, denn dieser natürliche Schutzreflex kann gravierende Folgen haben. Bereits Sekundenbruchteile genügen bei zügiger Fahrt um das Gleichgewicht zu verlieren. Und die Folgen kann sich jeder selbst ausmalen. Sturz, schmerzhafte Prellung oder noch schlimmer Knochenbruch, Krankenhausaufenthalt, mehrwöchige Reha – wer will das schon???

Gründe genügend also, um sich eine vernünftige Fahrradbrille zuzulegen. Eine Fahrradbrille ist also ein unerlässlicher Begleiter auf jeder Fahrradtour und eine lohnende Investition an der man nicht sparen sollte.

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Natürlich gibt es bei der Auswahl des richtigen Modells ein paar Dinge zu beachten. Die Fahrradbrille sollte eng anliegen und das Auge möglichst komplett umschließen. Wichtig dabei ist aber auch, dass die Brille nicht drückt, also bequemt sitzt.

Bezüglich der Tönung wird zwischen verschiedenen Kategorien unterschieden

  • Kategorie 1: 20-57% Tönung (für bedeckte Tage)
  • Kategorie 2: 57-82% Tönung (normaler Blendschutz für Sommertage in Mitteleuropa)
  • Kategorie 3: 80-92% Tönung (für Wasserflächen, Strand und Berge, sowie südeuropäische Länder; ab 90% für den Straßenverkehr nicht geeignet)
  • Kategorie 4: 92-97% Tönung (für Hochgebirge und Gletscher)

Je nachdem, wo und bei welchen Lichtverhältnissen sie also mit dem Rad unterwegs sind, sollten sie verschiedene Brillengläser mit der entsprechenden Tönung verwenden. Schutz vor Fremdpartikeln bieten alle Modelle. Neben der Tönung gibt es selbstverständlich verschiedene Gestell- und Gläserkolorierungen, die nach eigenem Belieben gewählt werden können.

Wer kostengünstig unterwegs sein möchte, der greift am besten auf ein Modell mit Wechselgläsern zurück. Diese haben den Vorteil, dass die Gläser der Fahrradbrille durch ein einfaches Klick-System gewechselt werden können. Bei entsprechender Sehschwäche sollte man ggf. auf Gläser mit Sehschärfe zurückgreifen, die zwar meist teurer sind und ggf. erst durch den Optiker angefertigt werden müssen, aber Sicherheit über den Kosten stehen.

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Günstige Einsteigermodelle gibt es bereits ab zirka 20 EUR, nach oben sind keine Grenzen gesetzt. Allerdings sollte man sich stets bewusst sein, dass die Fahrradbrille durch einen Sturz auch schnell beschädigt werden kann – will heißen, dass man zwischen Funktionalität, Preis und Prestige sorgfältig abwägen sollte.