Durch die immer größer werdende BMX Community, wird das Verlangen nach Events und großen Sportveranstaltungen immer mehr.

Die Bezeichnung BMX stammt aus dem Englischen und ist die Abkürzung für Bicycle Motocross. Die Sportart BMX entstand etwa Ende der 1960er Jahre in den USA. Amerikanische Jugendliche interessierten sich damals für den Motocross Sport, konnten sich aber oftmals die teuren Maschinen nicht leisten,  sodass sie 20-Zoll Fahrräder mit Motorradlenkern ausstatteten und darauf Wettkämpfe austrugen.

Bei den ersten BMX Meisterschaften bzw. BMW Wettbewerben ging es lediglich um Geschwindigkeit. Die Rennen wurden auf nachgebauten Geländestrecken ausgetragen.  Daraus entwickelten sich später  noch die Disziplinen Freestyle und Grinds. Beim Freestyle geht es in erster Linie darum möglichst elegant über Hindernisse zu fahren z.B. in extra dafür vorgesehen Parks mit Halfpipes, Rampen etc. und Sprünge zu absolvieren. Beim Grind benutzten die Fahrer zusätzlich die an Vorder- und Hinterrad montieren Stangen um verschiedene Tricks zu präsentieren. Eine strenge Abgrenzung ist hier jedoch nicht möglich, da die Übergänge meist fließend sind.

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Organisierte BMX Meisterschaften

Der Bereich BMX-Race, also der Bereich, der auf die Ursprünge des BMX zurückgehet, ist im Bund Deutscher Radfahrer organisiert und verfügt über einen umfangreichen Rennkalender mit verschiedenen BMX Meisterschaften. Dieser Bereich ist sicherlich auch am weitesten verbreitet und geläufigsten. Neben einer deutschen BMX Bundesliga und verschiedenen Pokalwettbewerben auf Landesebene, gibt es noch eine europäische BMX Rennserie (UEC European Championship Challenge), sowie einen BMX Weltcup (UCI BMX Supercross). Zusätzlich finden regelmäßig Europa- und Weltmeisterschaften statt. Ihren Höhepunkt hatte die Sportart 2008, als erstmals bei den Olympischen Sommerspielen in Peking ein BMX-Race Rennen ausgetragen wurde.

Im Bereich Freestyle und Grind werden ebenfalls BMX Meisterschaften ausgetragen. Gemeinsamer Dachverband ist hierbei die International BMX Freestyle Federation mit Sitz in den USA.  Unter deren Aufsicht werden jährlich in verschiedenen Städten in mehrtägigen Veranstaltungen die besten Fahrer der Welt gekürt (World Championship bzw. BMW Freestyle Weltmeisterschaft).

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Diese finden seit dem Jahr 1987 jährlich, bis auf ein paar Ausnahmen, statt. Die Organisation und Planung verlaufen dabei jedoch auf den ersten Blick etwas unprofessionell, da die Planung und Durchführung von den Schultern einzelner Personen getragen wird. Das heißt im Klartext, finden sich in einem Land nicht genügend Personen um eine WM durchzuführen, gibt es auch keine.

Ein weiteres Problem stellt die Finanzierung dar. Aufgrund der wechselnden Personen die die WM veranstalten, haben die erforderlichen Sponsoren keine wirklich feste Bindung an diesem Event und entscheiden gerade so, wie es ihnen passt und wie sie in der Lage sind den Wettbewerb zu unterstützen. Aus diesem Grund ist zum Beispiel die WM 2007 in Portugal im Sommer ausgefallen.

Weitere internationale Veranstaltungen sind die X Games und die Dew Tour, beides Fernsehwettbewerbe. Die X Games ist eine reine Extremsportveranstaltung, welche in Sommer- und Winterveranstaltungen in den USA (seit 2002 in Los Angeles) unterteilt ausgetragen werden. Bei den X Games gehen die Sportler an ihre körperlichen Grenzen.

Es zeigt, dass man die BMX Szene und vor allem die Wettkämpfe mehr fördern muss um auch nach außen eine wirksame Aufmerksamkeit zu erhalten.

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Neben den Freestyle Weltmeisterschaften bzw. internationalen BMW Wettbewerben gibt es in Deutschland noch den Rebel Jam in Berlin im Mellowpark sowie die BMX Masters. Die BMX Masters ging im Jahre 2009 aus der in Köln ausgetragenen Freestyle WM hervor. Weitere BMW Wettbewerbe bzw. BMX Meisterschaften in Deutschland  im Bereich Freestyle und Grind sind die T-Mobile Playgrounds mit Stationen in Hamburg, Duisburg und Berlin. Daran angegliedert sind die sog. Support-Veranstaltungen bei denen sich die Fahrer für die Playground-Veranstaltungen qualifizieren können. Erwähnenswert ist, dass es sich bei diesen Sportarten um eine Art Untergrundbewegung handelt. Freestyle und Grind stehen in engem Zusammenhang mit der Hip-Hop- und Graffiti-Szene. Hierbei handelt es sich um besondere Ausdrucksweisen einer innerstädtischen suburbanen Jugendkultur, die vergleichbar mit der Beatkultur der 50er und 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts sind. Jede Generation möchte ihren eigenen Stil prägen und sich damit von dem Rest der Gesellschaft unterscheiden. Daher sind diese Championships bzw. BMX Meisterschaften meist nicht nur sportlicher Wettkampf, sondern Jugendentertainment mit Konzerten und div. anderen Veranstaltungen.