Rennradveranstaltungen wie Bahnrennen oder Rundfahrten wie den Giro d’Italia oder die Tour de France verbindet man automatisch mit Männersport. Das liegt zum einen daran, dass das Interesse bedeutend größer ist und auch in den Medien die Frauen in diesen Sportarten keine große Beachtung finden, was aber schade ist, denn Frauen sind im Radsport im Kommen und zudem auch sehr erfolgreich. Das ist vergleichbar wir mit dem mittlerweile bekannten Frauenfußball. Geringe Medienpräsenz des Frauenradsport sowie an sich geringeres Interesse daran.

Das macht es natürlich für die weiblichen Sportlerinnen schwer gegen die Männerdominierende Welt anzukommen. Dabei müssen sich die Frauen nicht verstecken, denn gerade im Radsport sind Frauen sehr erfolgreich und das um so mehr, weil es den Frauenradsport erst seit wenigen Jahrzehnten gibt.

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Einen nennenswerten Erfolg verbucht man beim weiblichen Pendant der Tour de France, die sogenannte Route de France. Sie dauert zwar nur eine Woche und mit zirka 600 km Distanz ist sie nur ein Fünftel so lang wie die Tour de France, aber sie wird in Europa immer bekannter, sodass das Medieninteresse steigt. Nicht zuletzt, weil auch eine deutsche Teilnehmerin sehr erfolgreich ist. Die aus Königs-Wusterhausen stammende Judith Arndt hat 2-mal den dritten Platz bei der Route de France belegt und ist somit erfolgreichste Deutsche. Aber wie auch beim Männerradsport sind die Sportlerinnen aus Spanien, Italien und Frankreich sehr erfolgreich. In der 25jährigen Geschichte der Route de France (nicht stattfand die Rundtour in den Jahren 1990-91 und 2004) belegten die 3 Nationen insgesamt 10-mal Platz 1.

Aber nicht nur im Rennradsport sind die Frauen erfolgreich, auch im Mountainbiking. Bei der „Ritchey Mountainbike Challenge 2009“ in Oberstdorf war die erfolgreichste Teilnehmerin eine Deutsche. Die Bad Tölzerin Barbara Kaltenhauser belegte sensationell Platz 1 und in dieser Saison ist sie mit ihrer hervorragenden Sturzquote von 0% sehr gut unterwegs.

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Gerade deshalb sind die Deutschen im Nationenranking der UCI (Union Cycliste Internationale) sehr gut platziert. Hinter Spanien (1756 Punkte), Italien (984 Punkte) und Australien (960 Punkte) belegt Deutschland mit 753 Punkten Platz vier im internationalen Ranking. Das ist nicht zuletzt den Erfolgen der Frauen bei den Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften zu verdanken.