Die Saison geht wieder los, die ersten warmen und sonnigen Tage locken ins Freie. Doch das jetzige Fahrrad hat seine besten Tage hinter sich und so richtig möchtest du auch nicht mehr mit dem Teil deine Runden drehen. Außerdem müsste noch einiges gemacht werden um es wieder flott zu machen. Darauf hast du gar keine Lust und möchtest lieber etwas Frisches haben.

Also entschließt du dich für ein neues Fahrrad – doch was brauche Ich für eins?

Im Grunde wird bei den Fahrrädern in vier Typen unterschieden und zwar in City/Trekking, Cross, Mountainbike und Rennräder. Doch was macht die Typen aus und wo liegt deren Einsatzgebiet.

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City/Trekkingräder

Die hauptsächlichen Merkmale sind die vollständige Ausstattung für die Stadt und Urlaub/Reisen. Ausgestattet mit einer Beleuchtungsanlage, Schutzblechen, Gepäckträger sowie den 28 Zoll Rädern. Ebenso ist der Fahr- und Sitzkomfort größer als bei den anderen Gruppen.

Diese Gruppe der Fahrräder sind optimal für Einkaufstouren in der City oder für Radtouren gedacht. Je nach Modelltyp werden einige mit Nabenschaltungen (hauptsächlich Cityräder) oder mit Kettenschaltung ausgestattet (häufig Trekkingräder). Zudem sind einige mit winkelverstellbaren Vorbauten ausgestattet um die Sitzposition anzupassen, da auch einige Fahrer Bandscheiben- oder Rückenprobleme haben. Da wirken zusätzlich auch Federsattelstützen entgegen, die aber nicht jeder Hersteller serienmäßig mit verbaut.

Desweiteren sind einige Räder mit bequemen Gelsätteln ausgestattet, aber nicht jeder Fahrer empfindet die Standardsättel als angenehm wo wir gerne die Sportourer-Sättel empfehlen. Eine große Auswahl an Sättel machen die Wahl zwar nicht leichter, aber bietet für jeden Typ etwas – unsere Empfehlung ist der Typ „FLX“ oder „Garda“.

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Eine weitere Gruppe, die eigentlich alleine stehen kann, aber oftmals auch den City/Trekkingräder zugeordnet wird sind die der E-Bikes. Ausgestattet mit Hilfsmotor und Akku sind sie von der Ausstattung her weitestgehend identisch der Trekkingräder. Die Reichweite der Räder richtet sich prinzipiell nach der Akkuleistung. Weiteres Merkmal ist, dass sie vom Gewicht her deutlich schwerer sind, normale Trekkingräder wiegen ca. 16kg, die E-Bikes ca. 23kg (davon der Akku rd. 3-4kg).

Früher oft als „Alte Menschen-Fahrrad“ abgestempelt erfreuen sie sich zunehmend größter Beliebtheit und bei den heutigen Spritkosten auch zunehmend als Auto-Alternative für den Weg zur Arbeit. Dies hat natürlich auch zur Folge, dass die E-Bikes günstiger in der Anschaffung werden, vernünftige liegen heute bei ca. 1.800 bis 2.000 Euro. Sicher eine große Investition, aber eine durchaus sinnvolle und wer sich Gedanken über die Kosten eines Ersatzakkus macht, dem sei gesagt, dass ein Akku bis zur Verschleißgrenze (ca. 60% der Leistung – je nach Herstellerangabe und Akkuleistung) rund 60.000 – 100.000km hält.

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Crossräder

Wenn man so will, dann sind die Crossräder eigentlich die sportliche Variante der Trekkingräder, da sie zwar auch auf 28 Zoll Rädern daherkommen, dafür aber gänzlich ohne Beleuchtung, Schutzblechen sowie Gepäckträger und den komfortablen Sitz.

Günstige Räder werden mit einfachen Ausstattungselementen ausgeliefert wie V-Brakes und Standard-Shimano Schaltgruppen. Je preisintensiver das Rad wird, desto besser wird auch die Ausstattung wie Bremsanlage, Schaltgruppe und die Federgabel. Häufig finden auch schon Hydraulik-Scheibenbremsanlagen den Weg in die untersten Preiskategorien.

Wie der englische Name Cross schon sagt, sind die Räder für das leichte Gelände gedacht, jedoch keinesfalls für das schwere Terrain abseits befestigter Wege. Je nach Modellvariante gibt es auch jene mit starrer Gabel sowie Slickbereifung, die dann nur auf der Strasse gefahren werden sollten.

Natürlich können diese auch mit Schutzblechen, Batteriebetriebenen Lampen ausgestattet werden um das Rad tauglich zu machen für Dunkelheit und Nässe.

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Mountainbikes

Sie sind der wohl beliebteste Typ der Fahrräder – die Mountainbikes, auch kurz MTB genannt. Eigentlich für das Gelände gedacht findet man sie häufig auch auf der Strasse, ähnlich wie bei den SUVs für Autos. Die Mountainbikes werden ihrerseits nochmals in drei Gruppen unterschieden und zwar in Hardtail, Fullsuspension und Dirt/Freeride. Jeder dieser einzelnen Typen ist auch für ein entsprechendes Gelände gedacht. Die Hardtails sind vorallem für Querfeldein-Fahrten dessen Terrain nicht zu arg grob ist, wo sich dann nahtlos das Fully anschließt. Mit dem Fully kannst du direkt über Stock und Stein brettern und die Dirtbikes sind zwar auch für jenes schwierige Gelände, gerade zum downhillen, also der Bergabfahrt.

Merkmale der MTBs sind die 26 Zoll oder seit wenigen Jahren auch die 29 Zoll Bereifung (auch Twentyniner genannt). Zudem sind alle gefedert, mindestens mit einer Federgabel, bei den Fullys sind sogar zwei dämpfende Bauteile vorzufinden – die Federgabel und einen Dämpfer für den Hinterbau, was  das Geländefahren erleichtert und weniger unangenehm gestaltet. Je nach Preisklasse sind sie entweder mit Öldruck (etwas günstiger) oder mit Luftdruck gefedert. Zudem sind viele mit einer Lockout-Funktion ausgestattet, eine Funktion mit der man die Gabel sperren kann, sinnvoll gerade bei Touren, die über Steigungen führen (= Kraftverlust beim Eintauchen der Gabel statt in den Vortrieb).

Zu den Twentyniner ist zu sagen, dass sich die großen Reifen trotz des Mehrgewichts bezahltmachen, denn sowohl beim Bergauffahren als auf der Ebene, da das Rad bei gleicher Pedalumdrehung mehr Weg zurücklegt als beim 26er.

Aufgrund der sportlicheren Sitzposition eignen sich MTBs weniger für lange Radtouren, aber dies sollte keinesfalls ein Problem darstellen, denn auch ein Mountainbike ist langstreckentauglich umzubauen.

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Rennräder

Wie aus dem Namen herauszulesen ist, sind diese Räder für Rennen gedacht. Und genauso kommen sie auch daher, aerodynamische Rahmenform, rennoptimierte Sitzposition sowie eine schmale 28 Zoll Bereifung. Weiteres Kennzeichen dieser Räder sind der typische gebogene Rennradlenker mit seiner Brems-/Schalthebelkombination.

Diese Räder sind hauptsächlich für Asphalt konzipiert, Ausnahme hiervon sind die Cyclocross-Bikes (auch CX genannt), sind zwar im Grunde Rennräder, aber mit stabileren Laufrädern und profilierten Reifen für das Gelände. Ein weiteres Merkmal dieser Räder sind andere Übersetzungsverhältnisse der Schaltgruppen gegenüber anderer Fahrradtypen, da sie hier kompromisslos auf Rennen ausgelegt sind. Denn Geschwindigkeiten von 40-50km/h auf der Ebene sind kein Problem.

Und wer ein Rennrad mal tragen durfte, der merkt neben den äußerlichen Unterschieden auch rasch den Gewichtsunterschied, denn selbst günstigste Rennräder bringen es auf unter 10kg. Je größer das Budget, desto leichter werden die Räder, pendeln aber meist bei 6,7 – 8kg ein, was vor allem an dem leichten Material namens Kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff oder kurz Carbon liegt. Rahmen, Laufräder und Gabel sind die üblichen Carbon-Teile, aber auch Lenker und Vorbau werden nicht selten aus Carbon hergestellt um das Rad noch leichter zu machen.

Wer ein gutes Rennrad sucht, der sollte rund 1.500 € einplanen, denn eine vernünftige Schaltgruppe (i.d.R. Shimano 105 bzw. Ultegra) ist das A und O eines Rennrades, wodurch natürlich der Fahrspaß gewährleistet ist.