Viele, die auf ihr Fahrrad angewiesen sind, stehen im Winter einigen kleinen Problemen gegenüber. Sei es der tägliche Arbeitsweg oder auch die morgendliche Fahrt zum Bäcker, wenn es friert und die Straßen glatt sind muss eine Lösung her!

Wir brauchen vermutlich nur ein Paar wintertaugliche Reifen. Da gibt es viele verschiedene Arten, Modelle und Ausführungen. All zu kompliziert sollte man es jedoch nicht machen, denn viele Reifenhersteller überschneiden sich von ihrem Angebot und deren Qualitäten. Trotzdem sollte man sich an einige Grundlagen halten.

Ralf Roletschek, GFDL 1.2, via Wikimedia Commons
  1. Wo möchte ich fahren?
    Handelt es sich bei meiner Strecke eher um befestigte Wege, wie Straßen oder gepflasterte Routen oder fahre ich die größte Zeit auf Feldwegen, im Wald oder auf Schotter? Bei festen Wegen ist ein Winterreifen mit zu vielen Spikes oder mit einem sehr groben Profil nicht ratsam, da hier der Rollwiederstand, die Vibrationen und die Geräusche sehr intensiv und störend werden. Ohnehin ist auf solchen Wegen meist gestreut. Da empfiehlt sich zum Beispiel der „Schwalbe Land Cruiser“, denn er eignet sich hervorragend für feste Wege. Dadurch dass er am Rand ein gröberes Profil aufweist, wird er mäßig starkem Schnee wiederstehen können.
    Wenn ich gemischte Untergründe auf meiner Fahrt habe, vielleicht einen Feldweg, etwas Schotter und auch einiges an Straße, dann kann ich eine Mischvariante wählen. Ich wähle dann einen Reifen mit weniger Spikes auf der Lauffläche (das ist der schmale Streifen des Rades, der den Boden berührt), sondern eher mit Spikes an der Flanke des Reifens. Diese Spikes graben sich dann ein, wenn der Reifen leicht im weichen Boden versinkt. Beispielsweise der „Schwalbe Marathon Winter City Spike-Reifen“ eignet sich für Mischverhältnisse besonders gut!
    Davon ausgehend, dass ich ein sehr Off-Road lustiger Fahrer bin und fast ausschließlich Feld- und Waldwege fahre und mich nicht so sehr nach offiziellen Wegen richte, empfiehlt sich ein grober Reifen. Da er im Gelände durch seine „Baggereigenschaften“ viel Performance schafft und sich praktisch in Eisflächen einfrisst, sollte man auf diese Art von Reifen zurück greifen. Hier empfiehlt sich vielleicht der „Continental Spike Claw MTB Winterreifen“ oder die „Schwalbe Ice Spiker“-Modelle.
Quelle: Unsplash
  1. Wie viel fahre ich?
    Es gibt einige Modelle von Schwalbe und Continental, bei denen eine Nachrüstung oder Erneuerung von Metallspikes möglich ist. Ab und zu verliert man mal einen Spike und wenn ich den Mantel vielleicht mehrere Jahre nutzen möchte, sollte ich mir vorher überlegen, ob ich nicht das hochwertigere Modell nutze. Auch lohnt es sich eventuell einen Reifen zu nutzen, der einen Pannenschutz besitzt. Das äußert sich meist in einer Kevlar-Schicht, die in die Gummimischung eingearbeitet wurde. Der verträgt natürlich auch einiges mehr, als ein herkömmlicher Reifen!

Kann ich mir diese Fragen alle beantworten, steht der Wahl zu meinem perfekten Winterreifen nichts mehr im Wege!

In diesem Sinne, eine rutschfreie Winterzeit!