Ein Fahrradanhänger bietet zunächst den Vorteil, dass zusätzliches Gepäck, die Kinder oder aber auch ein Kasten oder Fässchen Hopfenkaltschale einfach und bequem mitgeführt werden können. Der Transport im Rucksack hingegen kann sehr schnell zu schmerzhaften Verspannungen führen und gerade im Sommer ist es sicherlich angenehmer, wenn das Shirt am Rücken locker und luftig sitzt, als dass der Rücken durch einen Rucksack sehr schnell verschwitzt.
Sofern Sie einen Fahrradanhänger mitführen, ganz gleich welches Modell und für welchen Zweck, gilt es ein paar Regeln zu beherzigen.
Zunächst einmal sollten Sie sich das zusätzliche Gewicht vor Augen führen. Ein Fahrradanhänger bietet locker Platz für25-30 Liter Gepäck. So können mehrere Kilo zusätzliches Gepäck erhebliche Auswirkungen auf die Kondition und Ausdauer haben. Daher können wir nur den Ratschlag geben, sich langsam an das Gewicht zu gewöhnen und vielleicht mit einer leichteren Übersetzung und verkürzter Strecke zu beginnen.
Desweiteren wird der Schwerpunkt des nun bestehenden Gespanns verlagert. Sie sollten also vorsichtiger Fahren und insbesondere rasante Abfahrten vermeiden. Notwendig ist auch, die Geschwindigkeit in Kurven anzupassen, weil man durch die Fliehkräfte des Anhängers sonst sehr schnell die Balance verliert und schmerzhafte Bekanntschaft mit dem Untergrund macht.
Gleiches gilt, wenn der Anhänger durch schlechten Untergrund zu springen beginnt oder gar aufschaukelt. Auch hier kann das zusätzliche Gewicht nachteilige Auswirkungen auf die Stabilität und Balance haben.
Schließlich ist zu beachten, dass sich die Abmessungen verändert haben. War nur mit dem Fahrrad die Fahrt auf einem engen Feldweg oder einem Trampelpfad noch möglich, so wird dies durch die breitere Spur des Anhängers nicht mehr oder nur unter erschwerten Bedingungen funktionieren.
Auch wenn Sie sich im Stadtverkehr fortbewegen, sollten Sie stets an die Länge und Breite ihres Gespanns denken. Bordsteine, eng geparkte Autos, Laternen, Gegenverkehr auf Radwegen etc. stellen Gefahrenquellen dar, an denen Sie leicht mit dem Anhänger hängen bleiben können. Unschön wäre auch, wenn Sie mit dem Anhänger den Kotflügel oder die Stoßstange eines geparkten Autos touchieren.
Zusammenfassend kann man also festhalten, dass die Fahrt mit dem Anhänger ein erhöhtes Maß an Aufmerksamkeit erfordert und ein voller Anhänger meist zusätzlichen Kraftaufwand bedeutet.
Der Anhänger sollte genau wie das Fahrrad selbst, verkehrstauglich sein. Zur Ausstattung zählen also Reflektoren und Beleuchtung.
Beachten Sie weiterhin, dass Sie ihren Anhänger bei Pausen nicht unbeaufsichtigt lassen. Ein dort verstauter Rucksack oder loses Gepäck kann sehr leicht entwendet werden. Verschließbare Transportboxen aus Hartplastik oder Aluminium, die Sie mit dem Fahrgestell verbinden und ein Schloss durch die Reifen des Anhängers gezogen, schrecken ab und Sorgen für ein gewisses Maß an Sicherheit.
Wenn Sie den Anhänger für längere Touren vorsehen, sollten Sie auch prüfen, ob dieser mit einem Regenschutz ausgestattet ist, bzw. sich nachrüsten lässt. Eine einfache Plane, die über den Anhänger gespannt wird, erfüllt zwar kurzfristig auch ihren Zweck, dauerhaft sollten Sie jedoch auf die bewährten Regenschutzvorrichtungen des Fachhändlers zurückgreifen.
Bleibt uns nur zum Schluss der Rat, beim Kauf eines Anhängers auf entsprechende Qualität zu achten und zu prüfen ob dieser meinen Anforderungen gerecht wird.