Da Wellenreiten oder Beachvolleyball bei den vorherrschenden Temperaturen momentan eher, na ja, sagen wir mal  „suboptimal“ sind, ist jetzt mal wieder die Zeit für die typischen Wintersportarten angebrochen.

Ob Skifahren, Schlittschuhlaufen, Rodeln oder Snowboarden- Der winterliche Schnee zieht wieder zahlreiche Sportler auf die Pisten. Neben diesen ja eher traditionellen Wintersportarten gibt es jedoch auch eine recht neue Trendsportart, die seit einigen Jahren bei Wintersportlern für Furore sorgt.

Isiwal/Wikimedia Commons/CC BY-SA 4.0, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Gemeint ist damit das Snowbiken. Diese Sportart ist vor allem für all diejenigen geeignet, die bisher noch nichts mit Wintersport am Hut hatten. Auch alle, die mal etwas Neues ausprobieren möchten und schon alle anderen Wintersportarten durch haben, finden im Snowbiken vielleicht schon bald ihren neuen Lieblingssport.

Ein Snowbike besteht aus einem Gestell, das prinzipiell, wie die Namensgebung auch schon erahnen lässt, einem Fahrradrahmen ähnelt. Anstelle von Reifen sind bei einem Snowbike jedoch vorne und hinten Kufen montiert auf denen man über den Schnee gleitet. Um sich seitlich zu stabilisieren und das Bike auch in engen Kurven kontrollieren zu können, hat der Fahrer zudem noch zwei kleine Kufen, von denen jeweils eine unter jeden Fuß geschnallt wird.

Gesteuert wird das Snowbike wie ein Fahrrad mit einem Lenker und der Fahrer sitzt bei der rasanten Fahrt bequem auf dem Sitz des Snowbikes. Eine Federung sorgt zudem dafür, dass man auf dem Weg bergab nicht zu sehr durchgeschüttelt wird. Nach der Pistengaudi lässt sich so ein Snowbike, dass gerade mal rund 7 Kilo auf die Waage bringt, dann praktisch zusammenklappen und zum Après Ski dann platzsparend verstauen.

Im Vergleich zu anderen Wintersportarten ist das Snowbiken innerhalb kürzester Zeit erlernbar, so dass man auch schon nach ein paar Stunden Training selbstständig die Pisten in Angriff nehmen kann. Der Frust, der bei vielen anderen Wintersportarten auf Neulinge wartet, entfällt somit.

Zudem ist diese Sportart auch sehr verletzungsarm, da Stürze durch den niedrigen Schwerpunkt eher selten sind und meist keine schweren Folgen haben. Dadurch ist diese Sportart durchaus auch für ältere Semester geeignet um die Pisten zu erobern.

Das heißt allerdings nicht, dass diese Sportart langsam oder träge ist. Der Sohn des Erfinders Engelbert Brenter, der 1949 den „Sitz-Ski“ als Vorläufer des heutigen Snowbikes entwickelte, preschte 1964 mit satten 166 km/h die Piste hinunter. Das war damals allerdings Weltrekord und einen Schnelligkeitsrekord sollte man in den ersten Stunden auf dem Snowbike natürlich sicherlich nicht in Angriff nehmen.

Wenn man allerdings die ersten Übungsstunden auf dem Snowbike verbracht hat, macht es extrem viel Spaß über die Pisten zu preschen und mit dem wendigen Snowbike den Schnee zu durchpflügen.

Mattinla98, Public domain, via Wikimedia Commons

Ganz nebenbei werden dabei übrigens auch noch ordentlich Kalorien verbrannt. Denn obwohl man auf dem Snowbike sitzt und im Gegensatz zum normalen Biken auch das treten wegfällt, ist das Snowbiken sehr wohl fordernd.

Um Snowbiken auszuprobieren, muss man sich übrigens nicht direkt ein eigenes Bike zulegen. In vielen Wintersportorten werden mittlerweile Kurse und Leih-Snowbikes angeboten. Mit dieser neuen Trendsportart  werden so sicherlich auch bisherige Wintersportmuffel zu eingefleischten Pistenhasen…