Die Reifen sind quasi das Herzstück eines jeden Bikes und werden trotzdem oft recht stiefmütterlich behandelt. Häufig wird anderen Bauteilen am Bike wesentlich mehr Aufmerksamkeit geschenkt, obwohl Fahrradreifen vor allem bei langen Touren sehr entscheidend sind für das Fahrgefühl.

Hier trennt sich dann nämlich die Spreu vom Weizen. Schwere Reifen, die dazu noch anfällig für Reifenpannen sind und nicht gut für das Gelände geeignet sind in dem sie benötigt werden, können einem allzu schnell die Lust an einer ausgedehnten Tour nehmen.

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Wir möchten Ihnen hier ein paar Faktoren nennen, die es bei der Auswahl der richtigen Reifen zu beachten gilt:

Für Trekkingbikes sind nach wie vor 26er oder 28er Räder Standard. Die breiteren 28er Reifen sind dabei in manchen Situationen klar im Vorteil. Eine höhere Laufruhe und bessere Überrolleigenschaften sprechen für dickere Reifen. Deshalb sind inzwischen  auch 29er Reifen im Mountainbike Bereich ein absoluter Trend, denn mit ihnen lassen sich z.B. Baumwurzeln oder Hindernisse sehr gut meistern. Allerdings sind die dickeren Reifen nicht so wendig und mit 26er Reifen lässt sich zudem einfacher und besser Beschleunigen. Auch das Gewicht von dickeren Reifen sollte bei der Wahl der optimalen Bereifung nicht außer Acht gelassen werden. Ein leichter Reifen spart Muskelkraft, was sich auf langen, anstrengenden Touren natürlich bemerkbar macht.

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Ein weiterer Faktor bei den Fahreigenschaften eines Reifens ist die Gummimischung. Während härtere Reifen weniger Bodenhaftung (Grip) bieten als Reifen mit weicherer Gummimischung liegt ihr Vorteil in der meist längeren Lebensdauer.

Auch verschiedene Pannenschutz-Systeme haben jeweils spezifische Vor- und Nachteile. Je umfangreicher der Pannenschutz, je höher in der Regel auch das Gewicht.

Last but not least entscheidet dann auch noch das Gelände in dem man fährt über die Auswahl des optimalen Reifens. Wenn man z.B. hauptsächlich Städtetouren über trockenen, sauberen Asphalt macht, sind glatter Reifen eine gute Wahl, da man mit ihnen schnell und ohne viel Kraftaufwand vorankommt. Wenn man allerdings gerne mal durch unwegsames Gelände oder über unbefestigte Wege fährt sind profilierte Reifen wesentlich besser. Diese sorgen auch bei leichtem Matsch oder Schnee für genügend Grip. In einem solchen Gelände tun sich glatte Reifen sehr schwer. Zwei Reifen, die gut auf Asphalt rollen aber auch mit leichtem Schotter etc. super zurechtkommen sind z.B. der Schwalbe Hurricane und der Schwalbe Land Cruiser. Richtig derbe Reifen mit Stollen sollte man hingegen wählen wenn man auf unbefestigten Wegen mit viel Geröll unterwegs ist oder auch mal Matschpisten bezwingen muss.

Für die meisten Touren bieten sich meist Allround-Reifen an, die nicht unnötig durch zu starke Profilierung oder Stollen belasten, andererseits aber auch gute Dienste leisten wenn die Asphaltstrecke zu Ende ist.

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Wenn man dann den passenden Reifen gefunden hat, sollte man ca. alle 4 Wochen checken, ob der Luftdruck noch OK ist und diesen nach Bedarf wieder optimieren. Und auch mit dem perfekten Reifen sollte man passendes Flickzeug am besten immer mit dabeihaben…