Eine Radtour ohne das vierbeinige Familienmitglied? Für viele einfach undenkbar. Gut, dass es zahlreiche Möglichkeiten gibt, eine gemeinsame Tour zu unternehmen, bei der Herrchen und Hund gleichermaßen auf ihre Kosten kommen.

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Bei kurzen Touren und unter der Voraussetzung, dass der Hund auf Zuruf gehorcht, kann man kleinere Strecken mit größeren Hunden durchaus als willkommenen Auslauf und sportliche Betätigung für den Hund nutzen.

Wichtig ist dabei allerdings, den Hund nicht zu überfordern, genügend Pausen einzulegen und dem Vierbeiner auch genügend Zeit zum schnüffeln und „genießen“ zu geben. Am Anfang sollte man immer nur eine kurze Strecke in langsamerem Tempo mit dem Hund zurücklegen.

Der Hund weiß ja nicht, wie lange die Spazierfahrt dauert und deshalb ist es besonders am Anfang schwer für den Vierbeiner, seine Kräfte richtig einzuteilen. Erschwerend kommt hinzu, dass  Hunde meist unbedingt mit dem Fahrrad „ihres“ Menschen Schritthalten möchten.

Wenn sich der Hund zu sehr auspowert, besteht die Gefahr, dass er am nächsten Tag ordentlich Muskelkater hat oder er es sogar bei einer längeren Tour vor Erschöpfung einfach nicht mehr zurück nach Hause schafft.

Sie sollten Ihren Hund während und auch nach der Ausfahrt gut im Auge behalten und darauf achten, wie es ihm nach dem Training geht. Auch Hunde können wie schon erwähnt einen ordentlichen Muskelkater bekommen, weshalb ist eine ausreichende Erholungsphase besonders wichtig ist.

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Bei Temperaturen über 20° C sollte man möglichst ganz auf dieses „Lauftraining“ verzichten, da sich  besonders Asphalt stark aufheizt und der Hund dann schnell im wahrsten Sinne des Wortes „heiß läuft“. Zudem werden auch die Pfoten der Vierbeiner durch den heißen Untergrund unnötig belastet.

Vermeiden sollte man zudem auch Strecken, auf denen der Hund zu viele Abgase einatmen muss. Hier ist die freie Natur für Herrchen und Hund definitiv die bessere Wahl.

Für eine ausreichende Versorgung mit Wasser sollte unbedingt auch bei kleinen Touren gesorgt sein. Praktische Flaschen für unterwegs, die gleichzeitig auch als Trinkschüssel dienen, sind hier z.B. sehr empfehlenswert.

Grundvoraussetzung für eine stressfreie Fahrradtour mit Hund  ist,  dass dieser sehr gut auf Kommandos hört. Um den Hund an das Fahrrad und an das Laufen neben dem Fahrrad zu gewöhnen, sollte man zunächst auf ruhigen Nebenstraßen üben. Das Mindestalter für die tierischen Begleiter sollte dabei  1 Jahr betragen. Leinenführigkeit ist eine absolute Grundvoraussetzung, damit Herrchen und Hund nicht im nächsten Straßengraben landen weil da für den Familienhund gerade etwas besonders spannend war.

Damit der Hund ruhig und in einem gleichmäßigen Abstand zum Fahrrad mitläuft, ist am Anfang etwas Übung erforderlich. Dann macht dieses Lauftraining jedoch den Hunden zumeist sehr viel Spaß, da sie sich hier mal ordentlich auspowern können. Für kleine Hunde sind wenn überhaupt nur ganz kurze Strecken zum mitlaufen empfehlenswert, da die kurzen Beine meist doch ganz schön Mühe haben, mit dem Rad von Herrchen oder Frauchen mitzuhalten.

Für sehr lange Touren bzw. Radreisen empfiehlt sich in jedem Fall ein Korb für kleinere Hunde bzw. ein Hundeanhänger für große Hunde.

Für kleine Hunde bis 7 kg gibt es praktische Doggy Hunde Shopper für den Lenker. Hier behält Ihr kleiner Liebling stets den Überblick und durch den abtrennbaren Regenschutz ist er gut vor Wind und Wetter geschützt. Aufklappbare Belüftungsöffnungen sorgen für eine ausreichende Frischluftzufuhr.

Wichtig ist, dass sich der Hund in seinem Korb wohlfühlt und ruhig darin sitzen bleibt. Deshalb sollte der Vierbeiner auch an sein kleines Reich gewöhnt werden. Zwischendurch sorgen dann Pausen in denen sich der Hund Bewegung verschaffen und sich erleichtern kann für Abwechslung.

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Für alle größeren Hunde, die nicht mehr mitlaufen können oder wollen, gibt es praktische Hundeanhänger. Besonders auf Mehrtagestouren oder sehr langen Strecken sind diese Anhänger natürlich auch für trainierte Hunde geeignet, bei denen die Kräfte irgendwann nachlassen. Auf die Bedürfnisse von Hunden zugeschnitten und zudem auch schön sicher und stabil sind z.B. die Hundeanhänger von Croozer oder Burley.

Vor allem breite, gut ausgebaute Radwege sind prima mit einem solchen Anhänger zu befahren. Hier bieten z.B. die Niederlande perfekte Voraussetzungen für einen ausgedehnten Fahrradurlaub mit Hund und Anhänger. Das dichte Netz von breiten, gut ausgebauten Radwegen bietet zahlreiche Möglichkeiten für gemeinsame Urlaube.