Warum sollte man nicht die Ideen der Autoindustrie übernehmen? Klar, genügend Vorteile für das Leasen gibt es schließlich: Unternehmen sparen dabei hohe Anschaffungskosten und können ihre Liquidität erhöhen und die Ausgaben sind steuerlich absetzbar.

So haben Unternehmen die Möglichkeit, ihren Mitarbeitern E-Bikes anzubieten, die eine gelungene Alternative zu Dienstautos darstellen: Der Mitarbeiter schwitzt nicht, hält sich aber nebenbei, auf dem Weg zur Arbeit, fit und gesund. Nebenbei werden Staus vermieden, es muss kein Parkplatz gesucht werden und die Umwelt wird nebenbei auch noch geschont. Zudem können die Räder nach Ablauf der Laufzeit noch gut als gebraucht verkauft werden oder der Kunde kann sie zu einem günstigen Restwert erwerben. Fahrräder Leasen ist also eine gute Sache.

Natürlich können auch Zusatzleistungen wie eine gute Fahrradausstattung dazu gebucht werden,  Service-Angebote wie Reparatur und Wartung sind separat buchbar. Auch für den Händler gibt es einen klaren Vorteil bei Leasing-Angeboten: Die Fahrräder werden vom Händler an den Leasing-Anbieter verkauft, der diese dann dem Kunden unter der Leasing-Rate zur Verfügung stellt. So erhält der Händler sofort sein Geld und gewinnt zudem einen neuen Kundenkreis.

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Ein sehr bekannter Anbieter, der das Rad-Leasing möglich macht ist die LeaseRad GmbH, die 2008 gegründet wurde. Der Anbieter vereint ganz geschickt hochwertige E-Bikes und Pedelecs mit gewünschter Ausrüstung und Service-Angeboten. Nur etwa 40 Euro kostet hier ein Leasing-Rad inklusive Wartung und Reparatur.

Mietet ein Unternehmen eine Reihe von Fahrrädern, so können diese auch individuell gestaltet werden, mit eigenem Firmenlogo oder dem Corporate Design. Schon viele Firmen nutzen diesen Dienst und profitieren davon, dass ihre Mitarbeiter durch die Bewegung länger gesund bleiben und weniger Fehlzeiten haben.

„Leasen“ sollte also nicht länger nur in Verbindung mit Autos gebracht werden. Günstige Angebote, zufriedene, gesunde Mitarbeiter und Umweltschutz sollten überzeugende Argumente für Unternehmen sein, sich dieses Thema mal genauer durch den Kopf gehen zu lassen.

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Doch gibt es auch Argumente, die gegen das Fahrräder leasen sprechen?  Die Antwort muss hier jein lauten. Entscheidend ist, wie der Leasingvertrag ausgestattet und welche Rechte und Pflichten damit verbunden sind. Zwar mag man sich als Arbeitnehmer hierüber erst einmal weniger Gedanken machen, wenn ein zusätzliches Leasing Fahrrad durch den Arbeitgeber zum bisherigen Gehalt angeboten wird, aber auch hier lohnen sich ein paar Überlegungen:

Wer muss für Reparaturen und Verschleißteile oder die vorgeschriebenen Inspektionen aufkommen? Was passiert, wenn das Leasing Fahrrad gestohlen wurde, es Kratzer abbekommen hat oder damit nicht sorgsam umgegangen wurde? Wie weit ist der Weg zur Arbeitsstätte, komme ich schnell ins Schwitzen und kann mich ggf. Waschen oder Duschen, besteht die Gefahr, dass hochwertige Bekleidung verschmutzt wird? Welche Modelle stehen zur Auswahl? Muss ich ggf. einen Betrag zum Leasing Fahrrad hinzuzahlen? Diese und weitere mögliche Fragen, sollten mit dem Arbeitgeber bei einem Firmen Fahrradleasing besprochen werden. Sofern es sich um ein Privatleasing handelt wäre interessant in Erfahrung zu bringen, ob das Leasing Fahrrad nach Ablauf des Leasingvertrags gekauft werden kann und wenn ja zu welchem Preis? Aber auch die ganzen Fragen hinsichtlich Gewährleisung und dem Umgang mit dem Fahrrad sind hier zu klären.

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Fazit Fahrradleasing:

Wenn die Rahmenbedingungen stimmen ist Fahrradleasing eine schöne und gute Sache. Gerade in Städten mit kurzen Wegen und wenig Parkmöglichkeiten ist Fahrradleasing eine echte Alternative zu öffentlichen Verkehrsmitteln. Auf dem Land oder wenn der Weg zur Arbeit dann doch etwas weiter ist, kann das Leasingfahrrad aber Auto oder Bahn wohl kaum ersetzen.