Fahrrad Trinksysteme – Was ist das?

Wie wichtig gerade bei körperlicher Aktivität eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist, dürfte in zwischen jedem bekannt sein. Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen oder Müdigkeit- Die Symptome für eine zu geringe Versorgung des Körpers mit Flüssigkeit sind vielfältig und daher sollte man, gerade wenn man draußen unterwegs ist immer dafür sorgen, genügend Flüssigkeit dabei zu haben. Neben der klassischen Trinkflasche, die entweder am Unterrohr oder der Sattelstütze in einem Flaschenhalter mitgeführt wird, haben sich in den letzten Jahren haben nun immer mehr sogenannte Fahrrad Trinksysteme durchgesetzt, die besonders bei längeren Touren den gewohnten Trinkflaschen am Fahrrad einiges voraus haben.

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Fahrrad Trinksysteme -wie funktionierts?

Vom Aufbau her funktionieren im Prinzip alle Fahrrad Trinksysteme gleich. Das Getränk wird in einen Beutel (die sogenannte Trinkblase Blase) eingefüllt. Trinkblasen für Fahrradtrinksysteme gibt es in unterschiedlichen Größen zwischen 1 und 3 Litern. Auch gibt es solche Trinkblasen mit und ohne Isolation. Eine solche Isolation ist wie bei der klassischen Thermokanne im Winter ein angenehme Sache, wenn das Getränk angenehm warm bleibt. Über einen Schlauch, der meist über der Schulter befestigt wird und der in einem Mundstück endet, wird dann genauso wie beim Trinken mit einem Strohhalm die Flüssigkeit aus der Blase gesaugt. Meistens muss man dabei auf das weiche Mundstück beißen. Nur dann kann die Flüssigkeit durch den Schlauch fließen. Dadurch wird gewährleistet, dass nach dem Trinken nichts tropft und keine Restmenge der Flüssigkeit austritt.

Der Vorteil von Fahrrad Trinksystemen ist natürlich die praktische Handhabung. Man muss nicht vom Drahtesel steigen wenn man etwas trinken möchte oder wie ein Akrobat beim Fahren nach der Trinkflasche angeln. So kann man kann sich voll und ganz auf die Tour und den Straßenverkehr konzentrieren, während man seine Flüssigkeits- und Elektrolytreserven wieder auffüllt. Auch ist häufig der akrobatische Griff nach der Fahrradflasche ein Grund dafür, dass zu spät getrunken wird und der Durst schon da ist. So besteht die Gefahr, dass der Flüssigkeitshaushalt empfindlich gestört wird und es zu Krämpfen oder Schmerzen kommen kann. Mit den Trinksystemen, deren Fassungsvermögen wie gesagt zwischen 1 und 3 Litern liegt, können die Reserven problemlos konstant wieder aufgefüllt werden.

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Dabei sind die heutigen Trinksysteme alle sehr stabil und gehen nicht gleich bei einem Sturz zu Bruch oder reißen auf wenn man sie mit ein paar Kilos belastet. Hat man einmal eine Fahrradmesse besucht, so demonstrieren viele Hersteller von Fahrradtrinksystemen gerne auch die Stabilität dadurch, dass sie Besucher auf die Trinkblase steigen lassen.

Auch die Angst vor Keimen, die sich in der Fahrrad Trinkblase bilden können, ist bei richtiger Handhabung unberechtigt. Besonders, wenn man auf Wasser als Getränk setzt, kann hier nichts schiefgehen. Man sollte einfach die Trinkblase, den Schlauch und das Mundstück nach Gebrauch gut mit heißem (nicht kochendem) Wasser und Spülmittel ausspülen und gut trocknen lassen. Es empfiehlt sich auch die Verwendung von den speziell für diesen Zweck konzipierten Bürsten, die von den Herstellern angeboten werden. Sollte das Trinksystem trotzdem mal stärker verschmutzt sein oder sich nach längerer Lagerung ein Schmutzfilm gebildet haben, kann man die Trinksysteme auch mit speziellen Tabs oder auch haushaltsüblichem Essig gründlich reinigen. Ein weiterer Tipp ist, das leere, trockene Trinksystem nochmal ins Eisfach zu legen. Dadurch werden dann auch die letzten Keime abgetötet.

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Neben Trinkblase, Schlauch und Mundstück als Kern der Fahrradtrinksysteme wird nun noch ein Fahrradrucksack benötigt, in dem das Trinksystem verstaut wird. Hier gibt es zum einen sog. Multi-Fahrradrucksäcke, die neben dem Fahrrad Trinksystem noch ausreichend Stauraum für die Regenjacke, Werkzeug oder einen Ersatzschlauch lassen. Solche Fahrradrucksäcke haben meist ein Fassungsvermögen von 30 Litern oder mehr und sind für Ganz- oder Mehrtagestouren konzipiert. Sie sind aufgrund ihres großen Stauraums recht praktisch, bringen jedoch auch ein entsprechendes Gewicht auf die Waage. Daneben gibt es Rucksäcke, die ausschließlich Platz für ein Fahrrad Trinksystem bieten (gelegentlich zählt der Rucksack auch mit zum Trinksystem). Diese sind entsprechend leichter und auf den Zweck der Flüssigkeitsversorgung reduziert.

Neben den hier beschriebenen klassischen Fahrradtrinksystemen gibt es zudem im Triathlon Systeme, bei denen der Behälter (vergleichbar mit der Trinkblase) zwischen den Auslegern des Lenkeraufsatzes montiert wird.

Fahrrad Trinksysteme – Welche Hersteller gibt es?

Um es kurz zu machen: Jede Menge. Genannt seien hier die Hersteller Deuter, Evoc und Camelbak, die sich im gesamten Radsport einen Namen gemacht haben. Überdies führen auch einige Fahrradhersteller wie z. B. Cube eigene Fahrrad Trinksysteme im Sortiment. Oftmals handelt es sich hierbei jedoch um keine Eigenentwicklungen, sondern um modifizierte existierende Systeme oder um identische, bei denen lediglich das Firmenlogo aufgedruckt wurde.

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Fazit Fahrrad Trinksysteme

Fahrrad Trinksysteme sind eine tolle Sache und gehören zur Ausrüstung eines jeden ambitionierten Radfahrers. Sie fassen nicht nur mehr als herkömmlich Flaschen, sondern sorgen auch für ein hohes Maß an Sicherheit. Jeder der auf einer rasanten Abfahrt schon einmal nach der Trinkflasche gegriffen hat und dabei ins Trudeln geraten ist, wird ein solches System nicht missen wollen. Eine Faustformel für welche Kilometeranzahl sich welche Trinkblase eignet, gibt es nicht. Allerdings raten wir dazu, lieber etwas mehr Flüssigkeit mitzunehmen als zu wenig. Und wer doch auf jedes Gramm an Gewicht achten möchten, der sollte sich entweder zwei Fahrradtrinksysteme anschaffen oder im Zweifel die größere Trinkblase kaufen und diese eben nicht ganz voll machen. Eine große Auswahl hochwertiger Artikel finden Sie bei unseren Exklusivpartnern.