Die eigentliche Geschichte des Zweirades fing mit der Erfindung des Zweiradprinzips durch Karl Drais, einem Karlsruher Freiherrn in Mannheim 1817.

Seine Draisine war das erste mechanische Individualverkehrsmittel der Menschen. Das Prinzip dieses einspurigen Zweirades war denkbar einfach. Der Fahrer saß zwischen den Rädern und stieß sich durch die Füße per Muskelkraft ab.

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Wie kam es aber zur Erfindung des Fahrrades, wo doch durch Pferdekutschen bequemes Fahren möglich war? Infolge eines Hafermangels durch den Vulkanausbruch vom Tambora starben die Pferde. Dieses Jahr ging auch als Jahr ohne Sommer in die Geschichte ein.

Seine Laufmaschine war von Anfang an lenkbar und auch ohne Fußkontakt zum Boden das ausbalancieren des Rades ermöglichte. Zudem entdeckte Drais, dass durch die Verringerung der Anzahl der Laufräder auch der Rollwiderstand verringert wird. Zugleich mit der Kreiselbewegung das Rad stabilisiert werden konnte. Allerdings erforderte die neue Fortbewegungsart eine Eingewöhnung des Fahrers.

Doch wer als erster den Pedalantrieb beim Fahrrad einführte ist bis heute umstritten. Während Pierre Lallement 1866 ein US-Patent darauf erhielt, hatte Pierre Michaux im Jahr 1861 das Antriebsprinzip eines Schleifsteins nachgebildet. Während in Frankreich bereits dieses „Kurbelveloziped“ vermarktet wurde, wurde es während der Weltausstellung 1867 in Paris weltbekannt.

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Um größere Geschwindigkeiten zu erlauben, vergrößerte man das Antriebsrad, das war damals eben das Vorderrad wodurch das Hochrad seine Blütezeit hatte. Doch aufgrund seiner schwer handzuhabenden Fahrweise wurde das Hochrad nicht weiterentwickelt und wurde Ende der 1860er Jahre zur Sackgasse erklärt. Doch noch heute werden Hochräder gefertigt, aber nur noch zu Showzwecken.

Das erste Veloziped mit Hinterradantrieb wurde 1870 patentiert vom deutschen Johann Friedrich Trefz. Das System ähnelt denen älterer Loks, wo mit einer Stange durch die Pedalbewegung das Hinterrad angetrieben wird und so anfing, sich zu bewegen.

Im Jahr 1878 kam es zur Einführung des Kettenantriebs. Und relativ schnell setzte sie sich durch, da die Konstruktion als solches stabiler und sicherer. Durch die Sitzposition zwischen Vorder- und Hinterrad ermöglichte so auch wesentlich bessere und vor allem sichere Fahrweise. Mit der Einführung des Kettenantriebs kam auch die Kettenschaltung, da so mehrere Übersetzungen möglich waren und ebneten so den Weg für das Fahrrad so wie wir es heute kennen.

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Die erste Nabenschaltung wurde in den USA 1889 patentiert und kam bei den Radfahrern nicht gut an und erst durch die erfolgreiche Einführung im Jahr 1900 durch die Firma Fichtel & Sachs gut angenommen.

In den folgenden Jahren kamen Entwicklungen wie Gummireifen den Fahrrädern zugute. So entwickelten die Michelin-Brüder 1890 den ersten abnehmbaren Luftreifen. Und neben den typischen Diamant-Rädern so wie wir es heute kennen gab es später auch die Entwicklungen in andere Bereiche, also als Sportgerät. Ende der 1970er Jahre gab es so zum Beispiel das erste Mountainbike.

Bei der Materialwahl setzte sich immer mehr Aluminium durch und verdrängte den Stahl als Rohstoff. Zudem wird im Sportbereich Carbon als leichtes Material eingesetzt.

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Um die Jahrtausendwende führte die Einführung von Nabendynamos und Rücklichtern mit Leuchtdioden zur Verbesserung der Sicherheit und trug zur Veringerung des Wartungsaufwandes der Fahrräder bei. Desweiteren wurden Scheinwerfer leistungsstärker und ermöglichten so die Verbesserung der Sicherheit eines jeden Fahrers.