Eigentlich dürfte allen klar sein, dass ein Helm beim Fahrradfahren immer mit dazugehören sollte, denn niemand würde heute noch ernsthaft bezweifeln, dass ein Helm im Falle eines „Falls“ die Gesundheit schützen kann. Aber wieso fahren viele dennoch ohne Helm? Die Frisur wird zerstört? Die kann gerichtet werden, der Kopf nicht unbedingt, also muss einigen wirklich vor Augen geführt werden, was alles passieren kann, wenn der Helm nicht vorhanden ist? Gerade auf Strecken durch Wälder und auf Feldwegen und vor allem auch im Straßenverkehr kann es besonders schnell zu unerwarteten Stürzen kommen. Also: Helm auf, denn es gibt inzwischen viel zu schöne Modelle, als dass der Helm beim Outfit fehlen könnte! Und so fragen sich viele: Was ist wichtig beim Helmkauf?

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  1. Das Material

Es gibt zwei verschiedene Herstellungsverfahren: Das „Inmold-Verfahren“ und punktuell verklebte Helme (Softshell-Helme). Es sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass ein „Hardshell-Helm“ (Inmold-Verfahren) ausgewählt wird, denn der Schaumstoff wird hierbei mit der Oberfläche verschweißt und sorgt so für eine bessere Festigkeit, als bei punktuell verklebten Helmen, bei denen der Schaumstoff mit der Oberfläche nur  an bestimmten Punkten verklebt wird.

Test: es ist leicht festzustellen, ob es sich um einen Hardshell-Helm handelt  oder um einen Softshell-Helm. Einfach leicht auf die Helmschale drücken und darauf achten, ob sie sich an einigen Stellen eindrücken lässt. Ist dies nicht der Fall, so ist es ein Hardshell-Helm, lässt sie sich eindrücken, so ist es ein Softshell-Helm, und dementsprechend qualitativ nicht so hochwertig.

  1. Richtige Größe/Einstellung

Um die richtige Größe zu bestimmen muss nicht unbedingt ein Geschäft aufgesucht werden, sondern sie kann ganz einfach zu Hause bestimmt werden. Dazu einfach mit einem Maßband den Kopfumfang auf Höhe der Stirn messen und für die richtige Größe 1 cm dazu addieren. Jetzt muss der Helm nur noch richtig eingestellt werden. Der Helm sollte gerade auf dem Kopf sitzen, nicht zu weit in den Nacken hineinreichen und auch nicht zu weit in die Stirn. Die Riemen, die ein Dreieck um das Ohr bilden, sollten direkt unter den Ohren sitzen und natürlich sollte der Helm nicht wackeln, allerdings darf er auch nicht zu eng sitzen, da er evtl. an einigen Stellen drücken könnte.

Speziell für Kinder ist zu empfehlen, dass „mitwachsende“ Fahrradhelme angeschafft werden (Helme mit Headring System). Sie lassen sich schnell und flexibel an das Wachstum der Kinder anpassen und sorgen so über mehrere Jahre für Sicherheit.

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  1. Belüftung

Wichtig sind auch viele Belüftungsschlitze, die über den ganzen Helm verteilt sein sollten, denn sie sorgen dafür, dass nicht mehr als nötig geschwitzt werden muss und erhöhen dadurch den Tragekomfort. Jetzt denken sich sicher einige: „Da fliegen mir doch Bienen, Wespen etc. in meinen Helm!“, aber nein, das tun sie nicht, denn diese Belüftungsschlitze haben einen Luftkanal, was wiederum heißt, dass die Luft vorne rein und hinten wieder raus fließt

Noch einen abschließenden Hinweis:

Nach einem Sturz bietet ein Fahrradhelm keine ausreichende Sicherheit mehr und sollte ausgetauscht werden. Auch wenn äußerlich kaum oder keine direkten Bruchspuren zu sehen sind, können sich Haarrisse gebildet haben, die die Festigkeit des Helms beeinträchtigen. Viele Hersteller bieten ein sogenanntes Crash-Replacement Programm an. Wenn der defekte Fahrradhelm zurückgegeben wird, werden meist Vergünstigungen auf das neue Modell gegeben.