Wer gerade im Bereich MTB oder Trekking auf der Suche nach einem neuen Fahrrad ist, wird schnell bei den Details mit dem Begriff „Lockout“ konfrontiert.

Doch gerade Laien können mit diesem Begriff im Zusammenhang mit der Federgabel oft nichts anfangen.

Daher erläutern wir Ihnen hier in unserem Blog das Thema Lockout etwas genauer, sodass Sie keinesfalls ratlos vor den Detailinformationen stehen.

Quelle: Vecteezy

Zunächst einmal klären wir, was das Wort „Lockout“ bedeutet.

Wie Sie sicherlich schon erkannt haben, kommt der Begriff aus dem Englischen und bedeutet übersetzt „Aussperrung“.

Auf den Fahrradbereich übertragen heißt das so viel wie „Sperrung der Federung“.

Doch wozu ist es gut und brauch ich das?

In allererster Linie wurden Federgabeln gerade im Bereich Trekking- und Citybikes entwickelt, um mehr Komfort zu bieten und viele Stöße bei Radtouren abzufedern. Doch auch MTB profitieren enorm von der Federung.

Mit  dem Triumphzug des Mountainbikes wurden Federgabeln verbreiteter und verdrängten recht schnell die Starrgabeln, die zumeist nur noch bei teureren Trekkingräder und im Rennradbereich zu finden sind.

Federgabeln, egal ob nun Stahlfeder, Luft- oder Öldruck dienen hauptsächlich dem Komfort. Durch eine gute Federung werden viele Stöße bei unebenem Untergrund stark abgedämpft, wodurch sich einfachentspannter fahren lässt . Doch nicht überall  ist eine Federung von Vorteil.

Wer bergauf fährt oder beim Beschleunigen aus dem Sattel geht, der merkt schnell, dass das komfortable Eintauchen eher hinderlich als förderlich ist fürs Fahren.

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Und genau da setzt die Lockout-Funktion an. Sie verhindert das Eintauchen der Gabel und schaltet die Federung quasi starr.

Beim Bergauffahren ist jede Kraft notwendig, um sicher, schnell und ohne viel Kraftaufwand die Steigung zu überwinden. Wenn die Gabel jedoch offen ist (also die Federung aktiv ist), dann geht sehr viel Kraft durch das eintauchen verloren und nur mühsam wird sich Höhenmeter für Höhenmeter nach oben gekämpft.

Einmal gesperrt erlaubt sie hingegen bestmögliche Kraftübertragung auf die Pedale. Und ohne größere Kraftanstrengung wird so jede Steigung gemeistert, egal wie schnell Sie nun die Höhenmeter schaffen.

Die Lockout-Funktion nutzen  sollten auch Fahrerinnen oder Fahrer, die beim Beschleunigen aus dem Sattel gehen. So lastet ein Großteil des Gewichtes auf dem Lenker und bei geöffneter Gabel geht auch hier viel Kraft durch das Eintauchen verloren statt in den Vortrieb zu fließen.

Daher ist es hier genauso wichtig die Gabel zu sperren, damit die Kraft optimal in den Vortrieb genutzt werden kann.

Mittlerweile gibt es verschiedene Wege die Gabel zu sperren. Früher war die Lockoutfunktion oft nur bei teuren Modellen vorhanden und nur per Knopfdruck an der Gabel zu aktivieren. Inzwischen gibt es bei vielen Modellen die Möglichkeit, die Lockout-Funktion per Fernbedienung zu aktivieren.

Dies hat hauptsächlich den Vorteil, dass man nicht mehr runter zur Gabel zu greifen braucht, sondern bequem am Lenker die Gabel sperren bzw. entsperren kann.

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Und falls Sie gerade am Testen eines Rades sind und merken, dass trotz Sperrung der Fedegabel sich leicht bewegen lässt, seien Sie nicht verunsichert. Das ist ganz normal, dass man die Federung nie zu 100 Prozent sperren kann.