In einer neuen Serie präsentieren wir euch wichtige Etappenrennen und Rundfahrten die ein Radrennfahrer im Laufe einer Saison bestreitet. Denn neben den Eintagsrennen und –klassiker werden im Laufe der Saison auch Rundfahrten gefahren, die ihren Höhepunkt zwischen Mai und September haben, wobei das Highlight eines jeden Fahrers die Tour de France ist.
Merkmal einer Rundfahrt oder Etappenrennen sind die Unterteilung in jeweiligen Etappen. Die Dauer eines Etappenrennens beträgt zwischen einer und drei Wochen. In einer eigenen Serie werden wir euch die Tour de France, dem größten und bekanntesten Etappenrennen näherbringen. Selbst jene die nicht Radsportbegeistert sind, kennen die Tour de France, aber wie sieht es mit der Vuelta a España oder dem Critérium Dauphiné Libéré aus?
Wir beginnen mit dem ersten wichtigen Etappenrennen dem Paris-Nizza, auch „Rennen zur Sonne“ genannt. Gefahren wird für eine Woche im März parallel zum Tirreno-Adriatico gefahren. Die Gesamtlänge beträgt rund 1.000 – 1.300km und führt von Paris nach Nizza. Doch inzwischen findet der Start nicht mehr in Paris statt sondern in den Vororten wie Issy-les-Moulineaux oder wie 2011 in Houdan. Von dort aus führt die Tour nach Südosten über das Zentralmassiv oder in durch die Rhone-Ebene zwischen Zentralmassiv und Alpen nach Nizza und stets über die Alpen. Gemessen am frühen Zeitpunkt im Kalender gilt die Paris-Nizza als schweres Etappenrennen.
Das erste Rennen fand 1933 statt und wurde mit Ausnahme der Jahre 1940-45 und 1947-50 jedes Jahr ausgetragen. Erster Sieger war der Belgier Alfons Schepers und Rekordsieger mit sieben Siegen in Folge ist der Ire Sean Kelly der zwischen 1982 und 1988 die Paris-Nizza für sich entscheiden konnte. Bei dem Etappenrennen 2011 konnte endlich wieder ein Deutscher einen Erfolg verbuchen und zwar der Cotbuser Tony Martin. Er konnte sich neben dem Gesamtsieg auch über ein Sieg beim Einzelzeitfahren von Rognes nach Aix-en-Provence freuen welches er knapp vor Bradley Wiggens entscheiden konnte. Ein weiterer Erfolg war auch für Andreas Klöden neben einen Etappensieg der zweite Gesamtrang.
Ein zweites wichtiges Etappenrennen findet zeitgleich mit der Paris-Nizza statt und zwar die Tirreno-Adriatico. Seit 1966 findet sie im März statt und gilt als wichtiges Etappenrennen zum Saisonstart. Gestartet wird an der westitalienischen tyrrhenischen Küste hinüber zur ostitalienischen Adriaküste. Aufgrund des Streckenprofils können sich hier besonders Sprinter und Allrounder auszeichnen. Wichtig ist die Tirreno-Adriatico gerade als Vorbereitung für Mailand-Sanremo.
Erster Gewinner des Etappenrennens ist der Italiener Dino Zandegu und Rekordsieger mit sechs Siegen (alle in Folge) ist der Belgier Roger de Vlaeminck. Bei der Tirreno-Adriatico 2011 entscheid sich erst auf der siebten und letzten Etappe der Gesamtsieg zugunsten des Australiers Cadel Evans. Dieser entschied das Etappenrennen knapp vor dem Holländer Robert Gesink mit 11 Sekunden Vorsprung.
Zumeist fahren unbekanntere Fahrer mit, doch für viele Profis werden die kleinen Etappenrennen zunehmend wichtiger hinsichtlich Vorbereitung auf größere Etappenrennen oder Rundfahrten.