Wien – das klingt zunächst einmal nach Sacher-Torte, Kaffeehäusern und jeder Menge Kultur und klassischer Musik. Insofern wäre es schade, wenn man diese kulinarischen und kulturellen Köstlichkeiten dieser einzigartigen Donau-Metropole links liegen lassen und Wien lediglich aus Ausgangspunkt für seine Fahrradtour nehmen würde. Um dieses besondere Flair zu erleben, sollten Sie einige Tage Aufenthalt in Wien einplanen. Die Wiener Hofburg beinhaltet u.a. die österreichische Nationalbibliothek, das Sissi-Museum oder die Schatzkammer mit den Kaiserkronen. Gegenüber der Hofburg liegt der Maria-Theresien-Platz. Darin sowie in den umgebauten Hofstallungen sind weitere bedeutende Museen wie z.B. die Wiener Kunsthalle oder das kunsthistorische Museum enthalten. Zahlreiche Kaffeehäuser mit Kaffee- und Kuchenspezialitäten in der historischen Altstadt laden zum verweilen ein.

Quelle: Pexels

Von Wien aus bietet es sich natürlich an, dass man entlang der Donau in die ungarische Hauptstadt Budapest radelt. Das geht bestens auf dem Donau-Radweg, der beständig flussabwärts führt. Folgt man dem Flusslauf, führt die Route unterwegs einige Kilometer durch die Slowakei mit der Hauptstadt Bratislava. Bratislava lockt mit seiner historischen Altstadt mit dem Alten Rathaus aus dem 14./15. Jahrhundert. Wahrzeichen der Stadt ist die Burg, die auf einem Felsen über Donau und Stadt thront. Um die Stadt mit all ihren Schönheiten zu erkunden, empfiehlt es sich auch hier einige Tage Aufenthalt einzuplanen.

Dazwischen säumen Auenwälder, weite Kornfelder mit Mohn- und Kornblumen an den Rändern, verwunschene Dörfer und kleine Städtchen diesen Streckenabschnitt – einfach Natur pur. In einem der kleinen Läden eingekauft und mit Köstlichkeiten aus der Region versorgt lässt es sich herrlich entlang der Strecke auf einer Wiese picknicken.

In Budapest, der Hauptstadt Ungarns, angekommen erwarten den Besucher ebenfalls jede Menge Sehenswürdigkeiten. Sei es der Gellertberg mit der Freiheitsstatue und der Zitadelle, der Burgberg mit der ehemals königlichen Burg, in der nun die Nationalgalerie, die Nationalbibliothek und das Stadtmuseum untergebracht sind, die Matthiaskirche oder das Donaupanorama – die Liste an Sehenswürdigkeiten ist auch in Budapest lang.

Wer von Wien nach Ungarn mit dem Fahrrad reisen möchte, der muss jedoch nicht zwangsläufig entlang der Donau radeln. Hier eine Alternative:

Radeln Sie von Wien aus Richtung Neusiedler See. Die Neusiedler See liegt im Grenzgebiet zwischen Österreich und Ungarn und ist zugleich der größte See Österreichs. Er wird gesäumt von zahlreichen Schilfgürteln und zeichnet sich durch seine geringe Wassertiefe und das dort verhältnismäßig milde Klima aus. Je nachdem, welcher Bereich des Sees angesteuert wird, beträgt die einfach Fahrtstrecke in etwa zwischen 80 und 120 km. Da lässt sich auch mit Kindern mittleren Alters problemlos auf 2-3 Tagestouren verteilen. Am Ende wartet für Alt und Jung als Belohnung ein herrliches Bad im kühlen Nass. Entweder man Radelt von Wien aus Richtung Süden und Eisenstadt und steuert dann Beispielsweise die Gemeinde Neusiedl am See an oder man radelt entlang des Donau-Radwegs und biegt bei Bad Deutsch ab Richtung Neusiedler See. Aufgrund der Nähe zu Wien und weil das Burgenland auch über die Österreichischen Landesgrenzen hinaus bei Touristen sehr beliebt ist, sind die Radwege in der Region entsprechend gut ausgebaut.

Quelle: Pexels

Von Neusiedler See lässt es sich auch ideal quer durch Ungarn Radeln mit Ziel Plattensee. Wegen seiner geringen Wassertiefe wärmt sich auch der Plattensee im Sommer sehr gut auf und ist als Reiseziel für Badeurlaub sehr beliebt. Vom Plattensee wiederum ist Budapest in 2-3 Tagesetappen gut erreichbar, sodass es sich anbietet, die Tour bis Budapest fortzusetzen und dann entlang der Donau zurück nach Wien zu Radeln. Je nach Kondition, vor allem aber auch nach Lust und Laune lässt sich diese Tour mit entsprechenden Aufenthalten in Wien, Budapest und Bratislava in 15-20 Tagen sehr gut bewerkstelligen.