Die einmalig schroffe Vulkanlandschaft der viertgrößten kanarischen Insel bietet eine ganz besondere Kulisse für Touren mit dem Bike. Die Schönheit dieser kargen Umgebung erschließt sich vielen Reisenden die zum ersten Mal die Insel besuchen erst auf den zweiten Blick.

Die Insel ist geprägt durch große dunkle Lavafelder, karge Berge, wüstenartige Landstriche, ausgedehnte Weinfelder und kleine, malerische Ortschaften, die immer wieder wie Oasen in dieser tristen Landschaft auftauchen.

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Verglichen mit den anderen kanarischen Inseln ist Lanzarote relativ  flach und mit „nur“  670 Metern ist der Penas del Cache im Famara-Gebirge die höchste Erhebung der Insel. Trotzdem kommen auch Mountainbiker bei den vielen kurzen und zumeist recht steilen Anstiegen hier durchaus auf ihre Kosten. Und auch Rennradfahrer finden in den ebenen Bereichen der Insel auf den zumeist wenig befahrenen Nebenstraßen optimale Trainingsbedingungen.

Einige Dinge sollte der Radreisende für einen entspannten und lohnenden Aufenthalt auf Lanzarote auf jeden Fall beachten. Die Kanarischen Inseln gelten als Inseln des „ewigen Frühlings“ und auch in den Wintermonaten fällt das Thermometer selten unter 17 °C. Auch mit Regenfällen ist bei gerade mal 20 Regentagen im Jahr eher weniger zu rechnen. Dafür sollte der Radreisende aber unbedingt eine Windjacke im Gepäck haben, da der starke Passatwind fast ständig über die Insel fegt. Den Sommer sollte man für besonders anstrengende Trainingseinheiten eher meiden, da die Temperaturen hier nicht selten über 30  °C klettern. Dagegen eignen sich die Monate Februar bis Mai und September bis November besonders gut zum biken.

Bedingt durch den starken Wind und die ständige Sonneneinstrahlung in der kargen Landschaft, in der Schattenspender eher Mangelware sind, sollte man auf den Touren auf jeden Fall auch immer genügend Trinkwasser und einen ausreichenden Sonnenschutz mitführen. Desweiteren sollte auch Flickzeug mit zur Grundausstattung dazugehören, da man meist auf Schotterpisten unterwegs ist und sich die vielen schroffen Steinchen gerne mal in den Reifen fressen.

Beachten sollte man auch das die vielen scharfen Steine und Felsen ein besonderes Verletzungsrisiko bei Stürzen darstellen. Die meisten Straßen sind (mal abgesehen von denen im unmittelbaren Umkreis von der Inselhauptstadt Arrecife) recht wenig befahren und eigenen sich somit gut für Touren. Die Hauptverkehrsstraßen sollte man mit dem Fahrrad aber besser meiden, da manche Autofahrer hier nicht unbedingt viel Rücksicht nehmen.

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Lanzarote hat dem Reisenden viel zu bieten, und viele der Sehenswürdigkeiten lassen sich optimal mit dem Fahrrad erkunden. So lassen sich viele der einsamen, endlosen Strände nur mit dem Fahrrad erreichen und mit kaum einem anderen Transportmittel kann man die schroffe Landschaft besser erkunden als mit dem Rad. In den Montanas del Fuego, den Feuerbergen wird die Entstehungsgeschichte der Insel die maßgeblich vom Vulkanismus geprägt ist besonders deutlich. Auch die vielen Stätten die der verstorbene Künstler Cesar Manrique gestaltet hat, lassen sich sehr gut mit dem Fahrrad erreichen. Immer wieder trifft man auf die Schöpfungen des Künstlers, der sich zeit seines Lebens für die Erhaltung von Lanzarote eingesetzt hat.