Fahrrad fahren ist gesund und umweltschonend. Zudem erlebt man die Kultur und die Natur eines Reisezieles sicherlich mit keinem Verkehrsmittel besser als mit dem Fahrrad. Man kann sich auch abseits der für Autos geeigneten Straßen bewegen, ist an keine festen Fahrpläne gebunden, ist unabhängig und flexibel in der Planung und kann die Wege einschlagen die einen wirklich interessieren. Eine Menge Gründe also, das Fahrrad nicht nur für einen kompletten Urlaub, sondern auch gezielt für die Erkundung von Städten und Stätten rund um den Globus zu nutzen. Eine solche Stätte, deren Erkundung mit dem Fahrrad sich sicherlich lohnt, ist die Tempelanlage von Angkor Wat in Kambodscha. Für jeden Touristen der in  Kambodscha Urlaub macht, gehört die Besichtigung dieser atemberaubenden Anlage zu einem Besuch einfach dazu. Wenn man also eine Besichtigung der Tempelanlage plant, sollte man als eingefleischter Fahrradfan eine Erkundung per Fahrrad auf jeden Fall in Betracht ziehen.

Die gesamte Tempelanlage ist gigantisch. Über 800.000 km² zählen zu dem kompletten Gelände, auf dem zahlreiche Tempel verstreut sind. Zwar kann man auch in mehreren Tagen Aufenthalt auch mit dem Fahrrad diese riesige Fläche nicht komplett besichtigen, allerdings hat die Erkundung mit dem Fahrrad einige Vorteile zu bieten. Während andere Touristen zusammengepfercht in engen Bussen sitzen oder mühsam zu Fuß in sengender Hitze zwischen den Tempeln umherlatschen, kann man sich auf dem Drahtesel die frische Luft um die Nase wehen lassen. Auf der ebenen Strecke kann man wunderbar zwischen den Tempeln hin und herfahren,  ist dabei komplett unabhängig und kann sein Tempo und seine Tour selber bestimmen.

Eine Empfehlung ist, auf jeden Fall mehrere Tage für die Erkundung einzuplanen. Ratsam ist es auch, am ersten Tag eine Erkundung mit dem Tuk-Tuk zu starten. So bekommt man einen guten Gesamtüberblick über die Anlage und kann später gezielt  die Tempel mit dem Rad anfahren, die einen am meisten interessieren.

Quelle: Pixabay

Es muss allerdings erwähnt werden, dass auch die Erkundung der Anlage per Fahrrad nur denen zu empfehlen ist, die eine ordentliche Fitness aufweisen können. Ansonsten ist die Tour vor allem bei den hohen Temperaturen einfach zu anstrengend. Die Strecken sind zwar wie erwähnt allesamt eben und die Tempelanlage ist von der Provinzhauptstadt Siem Reap, wo die meisten Angkor-Touristen nächtigen, „nur“ ca. 10 Kilometer entfernt, trotzdem können 10 Kilometer bei Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit auch für trainierte Radler eine ganz schöne Herausforderung darstellen. Die Strecke zwischen Siem Reap  und der Tempelanlage ist  übrigens gut ausgeschildert und in Siem Reap kann man sich problemlos ein Fahrrad für die Erkundung der Anlage ausleihen. Dabei sollte man darauf achten das das Fahrrad einen guten und sicheren Eindruck macht und möglichst mehrere Gänge vorhanden sind. Auch ein Transportkorb ist keine schlecht Idee, da man immer genügend Wasser mitführen sollte. Diese Tour ist wegen den hohen Temperaturen und der hohen Luftfeuchtigkeit sehr schweißtreibend, so dass eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr stets gewährleistet sein muss. Damit man nicht zurück laufen muss, sollte auch ein Fahrradschloss zur Grundausstattung des Leihfahrrades mit dazugehören.

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Die Tempel von Angkor Wat sind unglaublich beeindruckend, können einen Besucher jedoch auch regelrecht erschlagen. Für die Erkundung sollte man sich deshalb genügend Zeit nehmen und zwischendurch auch ausreichend Pausen einlegen. Ansonsten kann es passieren dass man nach ein paar besichtigten Tempeln die Schönheit und Einzigartigkeit jedes einzelnen nicht mehr erkennen kann, weil man einfach von all den Eindrücken schlichtweg überfordert ist. Vor allem die detaillierten  Steinmetzarbeiten an den Tempeln haben der Tempelanlage zu weltweitem Ruhm verholfen und sind eine genauere Bertachtung wert. Um die Schönheit von Angkor Wat genießen zu können, sollte man sich bei der Besichtigung deshalb auf einige ausgewählte Tempel beschränken und den Aufenthalt in dieser beeindruckenden Anlage in aller Ruhe genießen.