Bei der Fränkischen Schweiz handelt es sich um eine Mittelgebirgsregion im Norden des Bundeslandes Bayern. Der Name „Fränkische Schweiz“ stammt aus dem 19. Jahrhundert. Damals bezeichnete man eine Landschaft mit Tälern, Bergen und Felsen in Anlehnung an die Reize des heutigen Staates „Schweiz“ liebevoll als kleine Schweiz.

Charakteristisch für die Fränkische Schweiz sind daher auch die vielen schroffen Felsformationen, die bei Kletterern sehr beliebt sind, unzählige Höhlen und Felsspalten, die zum Teil begehbar sind und den  Besucher mit Tropfsteinen entzücken sowie vielen Burgen, von denen einst die umliegenden Regionen bewacht wurden und die heute als Museum oder Hotel und Restaurant dienen.

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Die Region ist gerade dabei, sich zu einer der Top-Adressen für Fahrradurlaub in Deutschland zu entwickeln. Allerdings ist dieser Prozess noch nicht abgeschlossen und das bedeutet, dass das Wegenetz noch nicht in allen Bereichen ideal ausgebaut ist. Zwar gibt es hier knapp 2.000 km ausgebaute und beschilderte Radwege, doch oftmals wechseln sich geteerte Radwege mit Schotterpassagen und Nebenstraßen ab. Weil zudem regelmäßig Höhenunterschiede von bis zu 200m bewältigt werden müssen, ist somit die Frage nach dem richtigen Fahrrad schnell geklärt. Mit einem klassischen City-Rad wird man sicherlich weniger Freude haben. Ideal erscheint deswegen ein vernünftiges Cross- oder Trekkingrad mit denen man für die meisten Untergründe bestens gewappnet ist. Außer man möchte sich einmal abseits der ausgeschilderten Radwege austoben, dann ist natürlich ein Mountainbike oder sogar Fully das ideale Rad.

Als Alternative hierzu eignet sich natürlich auch ein Elektrorad, bei dem man dann dank der Trittkraftverstärkung mit weniger Gängen auskommt und trotzdem die Steigungen meistert.

Wer sich die Mühe einer eigenen Streckenplanung nicht machen möchte, der kann beispielsweise auch die beiden Radfernwege „Hochweg Fränkische Schweiz“ oder den „Maintal-Radweg“ nutzen. Der Hochweg Fränkische Schweiz führt mitten durch die Region, der Maintal-Radweg führt am nördlichen Bereich der Fränkischen Schweiz entlang des Mains.

Die Städte Bamberg und Bayreuth als mögliche zentrale Anlaufpunkte für die Tour überbieten sich gegenseitig an kulturellen Sehenswürdigkeiten. Die Altstadt Bambergs mit seinen zahlreichen verwinkelten Gassen, mittelalterlichen Kirchen und Gebäuden zählt seit 1993 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Mehr braucht man hierzu nicht zu sagen. Besonders zu empfehlen sind das Alte Rathaus, die Neue Residenz, die Alte Hofhaltung und der Bamberger Dom.

Bayreuth hingegen ist weltbekannt durch seine Festspiele. Wagner-Festspielhaus, Freimaurer-Museum, Haus Wahnfried, Schloss Bayreuth, Stadtkirche oder das archäologische Museum Bayreuth, in dem die Siedlungsgeschichte Frankens dargestellt ist, sind nur einige Sehenswürdigkeiten der Stadt. Am besten, man besorgt sich einen Reiseführer, um die Reize dieser kulturell und geschichtlich höchst interessanten Region zu entdecken.

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Auch kulinarisch ist man in diesem Teil Oberfrankens bestens aufgehoben. Fränkische Bratwürste oder Sauerbraten, Fränkischer Weißwein oder Fränkisches Bier zählen zwar nicht unbedingt zu den kalorienarmen Lebensmitteln, doch wer täglich einige Stunden auf dem Rad verbringt, der kann sich auch am Abend guten Gewissens eine deftige Mahlzeit schmecken lassen.

Die Region ist mit dem Auto über die Autobahn 70 und Bamberg und Bayreuth per Zug über die Verkehrsknotenpunkte Frankfurt bzw. Nürnberg ebenfalls  gut zu erreichen.