Kanada auf eine etwas andere Art und Weise erleben. Die Rede ist von den kanadischen Rocky Mountains. Sie erstrecken sich durch die Provinzen Alberta und British Columbia und beinhalten darüber hinaus fünf große und einzigartige Nationalsparks. Der höchste Berg der kanadischen Rocky Mountains ist der Mount Robson mit einer Höhe von 3954m.

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Die Entstehung der kanadischen Rocky Mountains lässt sich auf das übereinander schieben von Sedimentschichten zurückführen. Sie unterscheiden sich nicht nur durch ihre Beschaffenheit, sondern auch durch ihr Aussehen von den Rocky Mountains in Amerika. Aufgrund der sehr starken einstigen Vergletscherung der kanadischen Rocky Mountains hat sich ein Gebirge gebildet, welches sehr scharf geformt ist und die Täler im Laufe der Zeit U-Förmig ausgehoben hat. Die amerikanischen Rocky Mountains hingegen haben abgerundete Gebirgszüge und die Täler sind in der Regel von Flüssen in einer Art V-Form geformt worden.

Wie bereits erwähnt, gibt es in der Region der kanadischen Rocky Mountains fünf große Nationalparks. Das wären namentlich der Banff-Nationalpark, der Jasper-Nationalpark, der Kootenay-Nationalpark, der Yoho-Nationalpark und der Waterton-Lakes-Nationalpark. Bis auf letzteren sind alle Nationalparks zum Weltnaturerbe durch die UNESCO ernannt wurden. Der Banff Nationalpark ist einer der ältesten Nationalparks der Welt und hat eine Größe von rund 6.700km². Der Jasper Nationalpark wurde im Jahr 1907 gegründet und umfasst eine Größe von rund 11.000km².Der Kootenay Nationalpark sowie der  Yoho Nationalpark sind mit ihrer Größe von gerade einmal jeweils knapp 1.400km² die kleinsten Parks, die mit zu dem UNESCO Weltnaturerbe zählen. Der Waterton-Lakes Nationalpark wurde nach den drei Seen benannt, die auf seinem Gebiet liegen und er ist mit 525km² mit Abstand der kleinste Nationalpark der fünf in dem Gebiet der Rocky Mountains.

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Die Flora und Fauna ist in allen Parks etwas unterschiedlich, unterscheidet sich aber nicht komplett voneinander. Auf den Strecken zwischen den einzelnen Etappen durchfährt man viele Wälder, Täler und Bergketten und Höhenzüge, wie man sie zum Beispiel aus den Alpen nicht kennt. Die kanadischen Rocky Mountains unterscheiden sich schon sehr von den Alpen in Deutschland und Österreich.

Die Alpen sind gedrängte und man hat in aller Regel Gipfel an und Gipfel, dazwischen meist kleine Täler, die schnell wieder zu Bergen und Bergketten ansteigen. Die Kanadischen Rocky Mountains sind hingegen um ein vielfaches weitläufiger, weiter auseinander und es gibt weite Hochplateaus und Eisfelder zwischen den einzelnen Bergen. Auch die Straßen, welche zu den Gipfeln oder auf die jeweiligen Berge führen sind andere als die in den Alpen. Aus den Alpen ist man sehr viel Serpentinen und steile Anstiege gewohnt. In den kanadischen Rocky Mountains führen die Wege dagegen stetig bergauf, aber nicht mit einer solch starken Steigung wie in den Alpen.

Für diejenigen Fahrradreisenden, die schon einmal eine Tour in den Alpen unternommen haben, wird es von daher kein Problem sein, sich vernünftig und ohne größere Mühen in den Rockies fortzubewegen.

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Für diejenigen Radfahrern unter Ihnen, die weniger Lust haben die komplette Schlafausrüstung mitzunehmen, bieten sich die zahlreichen Hostel`s (Jugendherbergen) in der Region der Rockies an. Man kann diese Hostel`s fast immer vorher benachrichtigen und ein Bett buchen, sodass man keine „böse Überraschung“ erfährt und doch unter freiem Himmel nächtigen muss.