Ich möchte euch von meinem letztjährigen Trip nach Hawaii berichten.
Ich hatte viel darüber gelesen und wollte nun selbst die verschiedenen Inseln erkunden. Ich möchte nicht auf einzelne Hotels eingehen, sondern vielmehr einen Gesamteindruck schildern.
Nach einer langen und anstrengenden Anreise von zirka 25 Stunden (von Frankfurt/ Main) mit Zwischenstopps in Chicago und Los Angeles landete der Flieger dann endlich in Honolulu.
Honolulu liegt auf Oahu und ist sicherlich die bekannteste Insel. Die Stadt erstreckt sich über mehrere Kilometer, unser Hotel befand sich unweit des Waikiki Beaches. Die Stadt ist sehr gepflegt und überaus multikulturell. Zwischen Parks riesige Hotelanlagen. Abends überall auf den Straßen gewimmel. Asiaten, Einheimische, Soldaten, Touristen natürlich und Surfer…Die Stadt hat mir persönlich nicht besonders gut gefallen, denn Sie war überlaufen. Auch der Waikiki Beach hielt nicht das, was ich mir versprochen habe. Ein ziemlich schmaler Strand, der von den vielen Privatständen der Hotels unterbrochen wurde. Allerdings gibt es in Honolulu die weltweit größte Shopping-Mall unter freiem Himmel, wo es alles gibt, was das Herz begehrt. Insbesondere modewusste Menschen kommen dort voll auf Ihre Kosten. Klassische Boutiquen wie Armani und Dior wechseln sich mit Geschäften ab, wo es die klassischen Surferklamotten gibt.
Auf Oahu darf natürlich ein Besuch in Pearl Harbour nicht fehlen. In einem Museumskomplex sind die Ereignisse aus dem Jahrer 1943 schön ausgearbeitet und anschließend war das Highlight ein Besuch auf der USS Missouri, ein Kriegsschiff alter Tage, das man von vorne bis hinten erkunden konnte – sehr spannend und aufregend. Von dort sind wir weiter entlang der Nordküste gefahren, wo es die weltbekannten Riesenwellen gibt. Hier haben mich die tollkühnen Surfer beeindruckt, die sich todesmutig in die Wellen gestürzt haben- einfach unglaublich.
Von Oahu ging die Reise weiter nach Maui. Diese Insel hat mir persönlich am besten gefallen. Hier leben vor allem viele Aussteiger und Kriegsveteranen und genießen das Leben. Im Süden der Insel gibt es herrliche Strände mit tollen Sonnenuntergängen, an denen man auch alleine ist. Hier merkt man förmlich, dass die Uhren anders ticken und die Leute sehr viel entspannter sind. Fährt man zwischen den beiden Bergketten Richtung Norden hat man einen leicht süßlichen Geruch in der Nase, bis man dann feststellt, dass dieser von den Ananasplantagen bzw. der Saftfabrik kommt. Den Saft gibt es in vielen Restaurants kostenlos bzw. für wenige Dollar und wird nachgeschenkt und muss unbedingt probiert werden- ein Genuss und mit Säften, die man hier in Deutschland kriegt, nicht vergleichbar.
Erreicht man die Nordküste wird man feststellen, das der herrliche Sonnenschein auf einmal verschwunden ist und es zu Regnen beginnt. Das ist auch so, denn nun ist man im pazifischen Regenwald angekommen. Die Küstenstraße kann man bequem Richtung Osten entlang fahren und dabei die Regenwälder bestaunen. Unterwegs gibt es zahlreich Straßenbuchten und beschilderte Wanderwege, die zu den schönsten Wasserfällen führen. Hierfür sollte man sich 1-2 Stunden Zeit nehmen und einfach mal in die Wälder spazieren. Dort man entdeckt die tollsten Pflanzen, die man hier in Blumengeschäften für teures Geld kaufen muss. Und dann natürlich die vielen Blumenbüsche überall, aus denen die charakteristischen Blumenketten geflochten werden.
Die dritte Insel, die wir besucht haben, war Big Island, die widerum Ihren eigenen Charakter hat. Kilometerlange Lavafelder entlang der Berghänge bis zum Meer und davor unberührte Sandstränge an denen man Wasserschildkröten und exotische Fische beim Schnorcheln entdecken kann. Hier muss man den Mauna Kea besuchen, mit über 4000 Metern, die höchste Erhebung Hawaiis. Der Weg dorthin ist gigantisch. Man beginnt bei grünen Vieweiden und endet schließlich in einer Mondlandschaft über den Wolken, die übersäht ist von erloschenen Vulkanen. Jedoch sollte man auf der Spitze angekommen nur in kleinen Schritten fortbewegen, weil die Luft dort oben sehr dünnen. Setzt man seine Reise fort, kann man wenn man Glück hat in dem im Nordosten der Insel gelegenen Nationalpark vielleicht sogar Lava entdecken. Dies hängt allerdings von den Aktivitäten der Vulkane ab, manchmal sperren die Ranger die Zufahrten. Wir hatten leider kein Glück.
Auf Hawaii empfehle ich auf alle Fälle sich einen Mietwagen zu nehmen und dann am besten einen Jeep, weil die Straßen mitunter recht uneben sind. Nur so sieht die ganze Vielfalt der Inseln. Ich empfehle daher immer die Inseln mit dem Auto zu Umrunden um Hawaii aus verschiedenen Blickwinkeln zu erkunden. Als Jahreszeit empfehle ich den Herbst, also Sept /Okt, weil dann die Hauptsaison durch ist und man auf Big Island insbesondere auf die Triathleten stößt, die sich auf den Ironman vorbereiten. Vielleicht passt es ja und man kann den Urlaub so legen, dass man entlang der Strecke mit weißen Steinen auf schwarzer Lava einen Gruß an seinen Favoriten richten kann.