Kanada – Das Land großer Entfernungen und weiter Landschaft. Kaum ein anderes Land hat so viel unbesiedelte Fläche und Natur zu bieten wie Kanada. Daher ist es auch nicht allzu erstaunlich, dass der Radtourismus immer mehr an Bedeutung für das Land gewinnt. Das Land bietet sehr viele Möglichkeiten und ist klimatisch und geographisch ideal zum Radeln.

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Die Idee, die hinter dem Projekt des Trans Canada Trail steht ist sehr Lobenswert und daher auch einen eigenen Beitrag Wert. Um diese Idee zu verstehen muss man ein bisschen in die Geschichte eintauchen. Der Trans Canada Trail ist die frühere Eisenbahnstrecke, die weite Teile Kanadas mit einander verband. Er ist mit seinen 18.000 Kilometern der längste Trail der Welt. In den 90er Jahren wurde der Trail in den „Wildnistrail“ umgewandelt.

Mit dem Motto „Rails to Trails“, begann man nach der Stilllegung zu überlegen, was man aus dem vorhandenen machen könnte. Durch intensive und vorbildliche Zusammenarbeit der Anwohnern, der Regierung, verschiedener Konzerne und Umweltorganisationen wurde ein Rad- und Wanderweg geschaffen, der seines gleichen sucht. Der Trail verläuft weitgehend durch die Natur und fern von Straßen und großen Ballungsräumen. Man ist auf der Tour auf sich alleine gestellt und findet nur vereinzelt kleine Dörfer und Städte. Gerade aus diesem Grund ist es für viele Touristen ein wahres Erlebnis, sich einer solchen Tour anzunehmen.

Es muss allerdings auch darauf geachtet werden, dass eine solche Tour bis ins kleinste Detail geplant werden muss. Wer durch die Wildnis Kanadas radelt, muss sich darüber im Klaren sein, dass Wildnis in Kanada auch Wildnis ist. Hier kann man durchaus einem ausgewachsenen Bären vor die Füße fahren oder einen nächtlichen Besuch bekommen, wenn man im freien campt. Es empfiehlt sich daher in jedem Fall eine Reise auf dem Trail mindestens zu zweit durchzuführen. Man sollte immer einen Erstehilfe Kasten und entsprechende Ausrüstung, sowie Nahrung bei sich führen, weil man unter Umständen ein bis vier Tage ohne auf Menschen oder Zivilisation zu treffen auskommen muss.

Die Tour ist darüber hinaus auch für „normal Fahrer“ zu bewältigen, da man eine maximale Steigung von 2.2% bewältigen muss.

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Es gibt aber durchaus viele Reiseführer, die einen auf der Tour begleiten und auch vorweg alles planen, sodass man sich den langen und aufwendigen Tourenplanungen nicht hingeben muss. Es gibt verschiedenste Routen und Anbieter, eine Auflistung erspare ich mir daher an dieser Stelle.

Die Trans Canada Trail ist eine sehr originelle und abwechslungsreiche Tour, die es kein zweites Mal in dieser Form gibt. Wer ein wirkliches und echtes Abenteuer erleben möchte und dabei nicht alleine auf Tour gehen will, sollte sich eine Reisegruppe suchen und seinen Erlebnis Urlaub antreten.