In unserer neuen Serie möchten wir Ihnen gerne Metropolen vorstellen, die als sehr fahrradfreundlich gelten und die sich somit besonders gut mit dem Drahtesel erkunden lassen. Beginnen möchten wir unsere Serie mit der japanischen Metropole Tokio.

Tokio ist sicherlich nicht unbedingt die erste Stadt, die einem Europäer  bei  dem Thema Fahrradfreundlichkeit in den Sinn kommt. Dabei wurde Tokio in den letzten Jahren  von zahlreichen  Experten sogar  als besonders fahrradfreundlich eingestuft.

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Das ist  vor  allem auf den ersten Blick besonders verwunderlich, da es in Tokio praktisch keine extra angelegten Fahrradwege gibt.

Warum also gilt diese Mega-City trotzdem als besonders fahrradfreundlich? Das liegt wohl vor allem an der japanischen Mentalität. Ob zwischen den Autos auf der Straße oder auf dem Bürgersteig zwischen zahlreichen Fußgängern- Durch die tolerante und disziplinierte Mentalität der Einheimischen klappt das miteinander besonders gut und stressfrei und man kann sich als Fahrradfahrer auf Tokios Straßen so sicher fühlen wie sonst nur selten im Großstadtdschungel.

Die Vorteile einer Städteerkundung mit dem Fahrrad liegen dabei in Tokio genauso wie in jeder anderen Stadt auf der Hand. Mit keinem anderen Verkehrsmittel kommt man so kostengünstig und stressfrei in die Innenstadt.

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Besonders in Tokio, wo ein Parkplatz in der Innenstadt gerne mal umgerechnet 4,70 EUR pro halbe Stunde kostet, ist die Nutzung von Autos alles andere als empfehlenswert. Auch die Einheimischen fahren deshalb praktisch nie mit dem eigenen Auto in die City.

Das wichtigste Verkehrsmittel in der 8,5 Millionen Metropole  ist daher die U-Bahn. Das U-Bahn Netz ist entsprechend gut ausgebaut aber naturgemäß sieht man bei der Fahrt praktisch nichts von der Umgebung durch die man fährt und die U-Bahnen sind in Tokio besonders zu den Stoßzeiten extrem überfüllt. Wer also nicht Wange an Wange mit anderen Fahrgästen in einem U-Bahn Waggon eingepfercht sein möchte, steigt auch in Tokio mittlerweile auf das Fahrrad um.

Ähnlich wie in anderen Städten gibt es inzwischen auch hier Reiseveranstalter, die sich auf die Erkundung per Fahrrad spezialisiert haben. Hier kann man oft im Rahmen einer Tagestour ganz entspannt  die Sehenswürdigkeiten Tokios erkunden.

Ob in dem engen historische Viertel Tsukadajima mit seinen traditionellen, hölzernen Wohnhäusern und den historische Steinbrücken oder in dem supermodernen Stadtteil  Odaiba : Überall können sich Radfahrer meist problemlos bewegen und diese faszinierende Metropole in vollen Zügen genießen.

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Und hier noch ein paar wissenswerte Fakten zum Fahrradverkehr in Tokio:

  • In Tokio haben auch die Fahrräder Kennzeichen und die Polizei verteilt fleißig „Knöllchen“ an falschgeparkte Fahrräder
  • Auch Parkplätze für Fahrräder sind in der Mega-City Mangelware und man ist gut beraten sich vorher über „legale“ Abstellmöglichkeiten zu informieren
  • In Tokio herrscht Linksverkehr. Dies ist vor allem bei Ausweichmanövern zu beachten
  • Fahrraddiebstahl ist in Tokio praktisch ein Fremdwort. Die Einheimischen schließen daher nur selten ihre Fahrräder ab.