Iowa – You make me smile. Mit diesem netten Satz wird man als Einreisender in den Staat auf dem Schild begrüßt. Ich gebe zu, dass ich anfangs eher skeptisch war, was diesen Staat angeht. Aufgrund einiger Meinungen und Bilder, habe ich lange gedacht, dass Iowa auf dem Weg der Reise von West nach Ost eher unspektakulär oder langweilig ist. Ich wurde aber eines besseren belehrt.

Quelle: Pixabay

Das Land wird durchaus, gerade vor der Hauptstadt und dem Umland, sehr hügelig und es gibt die ein oder andere Steigung zu bewältigen. Auch die Maismonokulturen werden weniger und man sieht grüne Wiesen, Wälder, Flüsse und kleine Orte. Die Landschaft ist nicht trist und bleibt keinesfalls durchweg gleich. Es ist immer was fürs Auge da. Wenn man Glück hat, dann entdeckt man auch ab und an einen der Amischen. Amischen sind ein typisches Transportmittel, es sind die von einem Pferd gezogenen einachsigen Wägelchen, die allerlei transportieren.

Iowa liegt im Nord-östlichen Teil der USA und hat etwas mehr als drei Millionen Einwohner. Die Hauptstadt ist Des Moines und hat rund 195.000 Einwohner und ist ebenfalls die größte Stadt im Land. Den Name Iowa bekam der Staat durch seine indianischen Ureinwohner, dem Iowa-Stamm. Iowa ist ein typischer Staat des Mittleren Westens, es werden rund 90% der Fläche Landwirtschaftlich genutzt.

Quelle: Pixabay

Als kleiner geschichtlicher Exkurs bietet sich Iowa sehr gut an, denn Iowa war in der Vergangenheit stets ein Staat, der als Vorreiter fungierte. So entschied das höchste Gericht in Iowa schon im Jahre 1839, dass die Sklaverei  ungesetzlich ist, Jahrzehnte bevor diese Frage auf bundesstaatlicher Eben geklärt wurde. Im Jahr 1868 entschied das Gericht, dass Formen der Segregation gesetzeswidrig sind, so auch die Rassentrennung in z.B. Schulen. Der Sache nahm sich der Supreme Court der USA erst im Jahre 1953 an. Ebenfalls die vom Iowa Supreme Curt bereits im Jahre 1873 als gesetzeswidrig erklärte Rassendiskriminierung in öffentlichen Einrichtungen, wurde auf nationaler Ebene erst ein Jahrhundert später geregelt. Im Jahr 2009 entschied der Supreme Court darüber hinaus, dass das Staatsgesetz zum Verbot Homosexueller Ehen Verfassungswidrig ist und gegen den Gleichheitsgrundsatz verstößt. Iowa wurde daher nach Massachusetts und Connecticut der dritte Staat der USA, der gleichgeschlechtliche Ehen erlaubte.

Iowa ist ein Staat, indem man sich von Anfang an sehr wohl und willkommen fühlt. Die Touristeninformationen versorgen einen Touristen mit sehr viel Engagement und Freude mit allem möglichen Material, was man irgendwann auf seiner Reise durch den Staat mal gebrauchen könnte, so meine Erfahrungen. Das Straßennetz ist sehr gut ausgebaut und man kann durchaus auf dem einen oder anderen Highway sehr gut voran kommen, sicher und schnell.

Unterkunftsmöglichkeiten und Campingplätze gibt es auf dem Weg durchweg genügend. Es empfiehlt sich bei einigen Hotels vielleicht schon einmal vorher zu buchen. In der Regel findet man aber immer eine Unterkunft, in der man günstig und gut unterkommen kann.

Quelle: Pixabay

Iowa ist kein Bauernstaat oder Hinterweltlerstaat. Er entzückt mit vielen natürlichen Orten und Landschaften, wie man sie bei uns im Land nur sehr selten findet oder bestaunen kann. Die Menschen sind offen und sehr nett und darüber hinaus noch sehr hilfsbereit und sie schätzen auch abends noch eine Unterhaltung, wenn man gerade einkauft oder es sich in einem Restaurant bequem gemacht hat.