Für alle die unberührte Natur, Ruhe vom hektischen Alltagsleben oder auch absolute Einsamkeit suchen ist Schweden für eine Fahrradreise genau das richtige Reiseziel. Vor allem im Norden des Landes ist die Besiedelungsdichte gering und der Reisende hat die Fahrradstrecken und die unberührte Natur meist für sich allein. Generell ist Schweden für Radreisen sehr gut geeignet, da das Wegenetz sehr gut ausgebaut ist. Zumeist kann man über asphaltierte Fahrradwege fahren oder über sehr gut zu befahrene Feldwege.

Der Süden Schwedens eignet sich für all diejenigen besonders gut die es lieber gemütlich angehen möchten oder die mit Kindern unterwegs sind. In diesem Landesteil ist die Landschaft hauptsächlich eben und es sind keine großen Höhenunterschiede zu überwinden. Auch fernab der Fahrradstrecken gibt es hier viel zu erleben und zu entdecken. Die Übernachtungsmöglichkeiten sind hier zahlreicher da das Gebiet stärker besiedelt ist als der Norden. So gibt es hier z.B. viele sehr gut ausgestattete Campingplätze. Obwohl das Land recht flach ist kommt bei den Touren garantiert keine Langeweile auf, da die Straßen oft gewunden sind und sich dem Radreisenden immer wieder neue wunderschöne Perspektiven eröffnen. Viele tolle Radwege führen um Seen herum oder man kann am Göta- Kanal entlangradeln. Die Autofahrer sind in Schweden besonders rücksichtvoll wenn`s um Radfahrer geht und auch das ist bei den Touren äußerst angenehm.

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Wie schon erwähnt ist der Norden Schwedens hingegen eher etwas für Menschen die Ruhe und Einsamkeit wünschen. Die Touren sind hier schon etwas anspruchsvoller. Das liegt schon alleine daran das die Abstände zwischen den Ortschaften und damit zwischen den Übernachtungs- und Einkaufsmöglichkeiten wesentlich größer sind als im Süden des Landes. Wenn man es mal nicht bis zum nächsten offiziellen Campingplatz schafft und sein Zelt im Gepäck hat kann man in Schweden aber auch jederzeit das sogenannte „Jedermannsrecht“ in Anspruch nehmen, das einem erlaubt auch wild zu campen. Allerding ist in manchen Nationalparks in Schweden das Zelten verboten und wenn ein Haus in Sichtweite ist sollte man um Erlaubnis zum campen bitten. Diese Erlaubnis wird einem von den freundlichen Schweden aber meist gerne ereilt.

Aber nicht nur für Ruhesuchende ist Schweden ein tolles Reiseiziel, auch alle die Action lieben werden hier auf Ihre Kosten kommen. Im schwedischen Hochgebirge kommen selbst Profis ordentlich ins Schwitzen und man sollte sich nur mit guter Kondition und Ausrüstung auf dieses Abenteuer einlassen. Hier gibt es auch immer wieder Extreme Challange Veranstaltungen bei denen man sein Können und vor allem seine Kondition unter Beweis stellen kann.

Auch die Städte in Schweden lassen sich besonders gut mit dem Fahrrad erkunden. In Stockholm, Göteborg und Malmö gibt es zahlreiche Möglichkeiten und Angebote speziell für Radfahrer. Die Fahrradwegnetze rund um diese Städte sind hervorragend ausgebaut.

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Als Reisezeit empfiehlt sich der Sommer. Das Wetter ist dann meist stabil und auch im Hochsommer sind die Temperaturen sehr erträglich. Trotzdem sollt man aber auch immer für einen Regenschauer gerüstet sein. Was man bei einer Reise nicht vergessen sollte ist der Insektenschutz, denn besonders an den zahlreichen Seen tummeln sich viele Plagegeister. Das Preisniveau in Schweden ist mal abgesehen von Grundnahrungsmitteln sehr hoch und auch für Restaurantbesuche muss man tiefer in die Tasche greifen als hierzulande. Das sollte man vor allem bei einem Familienurlab berücksichtigen.