Umbrien ist ein lohnendes Ziel mit dem Fahrrad. Nicht zuletzt deshalb, weil es als fahrradfreundliche Region in Italien fast schon Pionierarbeit leistet.

Interessant war an Italien ja schon immer, dass zwar unglaublich viele Italiener total Radsportbegeistert sind, man Fahrradwege bisher aber schon fast mit der Lupe suchen musste.

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Während sich die Italiener von außen betrachtet quasi todesmutig in den Verkehr auf ihren vielbefahrenen Straßen schmeißen, haben viele Touristen bisher vor dieser Mutprobe zurückgeschreckt.

Schließlich sind auf Italiens Straßen nicht nur die im Straßenverkehr nicht gerade zimperlichen Einheimischen unterwegs, sondern im Sommer auch zahllose Touristen, die schon mit dem italienischen Autoverkehr auf den oft engen Straßen häufig total überfordert sind.

Die Region Umbrien bildet hier inzwischen eine Ausnahme, denn hier hat man in den letzten Jahren durch viel Engagement eine Menge für die Fahrradfreundlichkeit getan und so ist Umbrien inzwischen ein sehr lohnendes und angenehm zu befahrenes Reiseziel in Bella Italia.

Genau deshalb möchten wir die touristisch bisher eher weniger erschlossene Region hier einmal genauer vorstellen.

Umbrien, auch das grüne Herz Italiens genannt, liegt praktisch genau in der Mitte des italienischen Stiefels und es hat zwar keine Meeresküste, dafür jedoch jede Menge landschaftliche Schönheit und Sehenswürdigkeiten zu bieten.

Die Hauptstadt Umbriens ist Perugia. Die hauptsächlich durch Landwirtschaft geprägte Region ist zumeist hügelig bis bergig und berühmt für die malerischen Aussichten über eine idyllische, italienische Landschaft mit Zypressen, Pinien und kleinen Ortschaften.

Olivenhaine und Weinberge verbreiten mediterranes Flair und Umbrien ist eins der wenigen Gebiete, die sich ihren ursprünglichen Charme erhalten haben.

Ohne Meeresküste und mit einer raueren Landschaft als z.B. die Toskana stand Umbrien auf dem Wunschzettel viele Touristen bisher als Reiseziel nicht ganz oben.

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Dadurch ist die Region aber auch viel weniger hektisch als die bekannten Touristenziele Toskana oder Adria.

Und trotz der rauen Schale gibt es auch in Umbrien zahlreiche lohnende Ausflugsziele. Perugia lockt mit vielen Sehenswürdigkeiten und viele Orte wie Spello oder Todi punkten mit Ortskernen wie aus dem Bilderbuch.

In Perugia kann man z.B. der Kathedrale San Lorenzo einen Besuch abstatten, durch die malerische, verwinkelte Altstadt bummeln und den Ausblick auf den Lago  die Trasimeno und die Berge des Apennin genießen.

All diese Reichtümer werden Radtouristen jetzt immer mehr zugänglich gemacht.

Umbrien bemüht sich sehr, entsprechende Radwege auszubauen bzw. Routen über verkehrsarme Straßen anzubieten und auch Gastronomie und Beherbergungsbetriebe sind inzwischen häufig auf “durchziehende” Radwanderer eingestellt.

Zumeist fährt man auf asphaltierten oder unbefestigten Straßen, die ausgearbeiteten Routen von der Tourismuszentrale in Umbrien vermeiden weitestgehend starke Steigungen und vielbefahrene Straßen.

Neben der typischen Hügellandschaft Umbriens, für deren Bewältigung man schon eine gewisse Grundfitness mitbringen sollte, bieten besonders die Apenninpässe im Osten Umbriens fast ideale Bedingungen für Mountainbiker. Hier kommen dann auch Downhill-Biker voll auf ihre Kosten.

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Daneben gibt es allerdings auch ebene Wege ohne viele Steigungen wie z.B. die Uferstraße um den Trasimenischen See, dem Radweg zwischen Bevagna und Spoleto oder flache Strecken in der Valle Umbra.

So ist also für jeden Radfahrer das perfekte dabei. Und das nach einem Tag im Sattel dann leckere, italienische Köstlichkeiten locken, ist natürlich ein weiterer Pluspunkt bei einem Besuch in Italiens grünem Herzen.