Wer an die Vereinigte Arabische Emirate (VAE) denkt, der denkt sofort an ein Märchen von 1001 Nacht sowie dem Reichtum durch Öl sowie endlose Wüsten. Doch die VAE haben weit mehr zu bieten als das.

Die VAE (arab. ‏الإمارات العربيّة المتّحدة‎) ist ein Staat im Südosten der Arabischen Halbinsel. Hier leben auf 83.600km² rund 4,77 Mio. Menschen. Das Land ist in sieben Emirate unterteilt welche selbstständig sind. Die meisten Menschen leben an den Städten der Küste des Persischen Golfes und dem Golf von Oman.

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Die Hauptstadt ist Abu Dhabi welche auch zugleich eines der sieben Emirate ist. Dubai ist mit rund 1,85 Mio. Menschen die größte Stadt des Landes und hier startet auch unsere kleine Tour durch zwei Emirate die an sich nicht unterschiedlicher sein könnten.

So starten wir unsere Tour in Dubai (arab. دبي ) am Jumeirah Beach. In den letzten Jahren hat Dubai aufgrund seines Baubooms auf sich aufmerksam gemacht. Bekannt sind vor allem die künstlichen Inseln Palm Jumeirah und Palm Jebel Ali (beide in Form einer Palme) sowie die Inselgruppen „The World“. Ebenso ist der Bauboom bei Hochhäusern ungebrochen, hat jedoch seit der Wirtschaftskrise von 2008 einen Dämpfer erhalten. Imposante Bauten sind bereits von weitem sichtbar, doch vor allem eines sticht deutlich heraus, der Burj Khalifa (arab. برج خليفة‎ ).

Der Burj Khalifa ist das höchste Gebäude der Welt und auch das mit den meisten nutzbaren Stockwerken (163). In der 122. Etage befindet sich das Restaurant At.Mosphere und 124. Etage befindet sich eine Außenplattform mit Terrasse und liegt auf 452 Metern Höhe (Zum Vergleich, der Commerzbank Tower in Frankfurt ist 300m hoch – inkl. Antenne).

Ein weiteres Bauhighlight der Stadt ist natürlich das Burj al Arab (arab.برج العرب‎), das bis zur Fertigstellung des Rose Towers das höchste reine Hotelgebäude der Welt war. Allein die Form ist äußerst markant, denn sie erinnert an ein Segel. Das Burj al Arab ist ein 5-Sterne-Hotel mit einer Höhe von 321 Metern. Hier wird der Traum von 1001 Nacht war, denn alle Zimmer sind Suiten.

Doch nicht nur die Bauten sind hier in Dubai einen Abstecher wert, auch kulturell bietet Dubai eine Fülle an Sehenswürdigkeiten. Die renovierte Altstadt von Bur Dubai ist äußerst sehenswert. Der Old Souk (alter Markt) sollte auf jeden Fall besucht werden. Souks oder Suks (arab. Suq / سوق) sind das typische Kennzeichen einer arabischen Stadt. Aufgrund des orientalischen Charmes und der Exotik erfreuen sich die Suks mehr und mehr größter Beliebtheit bei Touristen und auch Einheimischen. Die modernen Suks erinnern eher an Malls der westlichen Welt.

Nahe der Altstadt liegt auch das Dubai Museum, welches die Geschichte Dubais vor dem Ölboom erzählt. Es ist in einem Fort untergebracht und unweit des Museums gibt es eine Siedlung mit ehemaligen persischen Handelshäusern die komplett renoviert wurden.

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Das Medinat Theater neben dem Burj al Arab ist in der Region sehr bekannt da hier bedeutende Konzerte stattfinden sowie das Dubai International Film Festival und berühmte Opern- und Ballettaufführungen.

Aufgrund der großen Strassen gilt es stets aufmerksam mit dem Rad durch die Großstadt zu fahren.

Sie bringen einen recht zügig quer durch die Stadt, aber aufgrund des ansteigenden Individualverkehrs wird die Verkehrsbelastung stets größer. Uns führt der Weg von der Al Wasl Rd über die Al Khaleej Rd, Al Wuheida Rd, Amman St und Al Khan St direkt ins das benachbarte Emirat Sharjah (dt. Schardscha, arab. الشارقة ).

Hier präsentieren sich die Emirate anders als in Dubai, zwar ist auch hier der Bauboom sichtbar, aber bei weitem nicht so extrem. Im gesamten Emirat Sharjah zirka 946.000 Menschen, aber allein in der Emirats-Hauptstadt Sharjah-City 800.000. Daher ist auch hier Vorsicht geboten bei dem starken Individualverkehr.

Aber Sharjah hält trotz Moderne an der Tradition fest, was sich in den guterhaltenen Bauten und Renovierungen alter Suks wiederspiegelt. Sehenswert ist hier vor allem der älteste Suk des Emirats, der Souk al Asra, welcher im Jahr 1995 aufwendig restauriert wurde. Hier befinden sich rund 80 Geschäfte die sich harmonisch in das historische Bild des Suks eingliedern. In der Hisn-Road wo sich der Souk befindet ist auch das Al Hisn-Fort.

Es ist 200 Jahre alt und kann bis auf an Feiertagen besucht werden. Hier residierte früher die heute noch amtierende Herrscherfamilie Al Qasimi. Das Bild das sich einem bietet kennt man in Europa weniger, dass Tradition und Moderne so aufeinandertreffen.

Und da aufgrund der kleineren Ölverkommen auf dem Gebiet des Emirats ist der Bauboom weniger stark ausgeprägt, was ihm die typische arabische Note verleiht, was bei Touristen ankommt.

Zahlreiche Museen wie das zur Islamischen Zivilisation oder dem Kalligraphie-Museum sind definitiv einen Abstecher wert. Und das ihre Staatsreligion die wichtigste Rolle einnimmt wird bei der Menge an Moscheen bewusst. Doch es lohnt sich diese zu besuchen. Beeindruckend bei Nacht ist die Qanat-al-Qasba-Moschee die in ein stimmungsvolles Licht gehüllt wird.

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Wer in die Vereinigten Arabischen Emirate reist, der sollte seine Reisezeit auf die Wintermonate verlegen, da hier die „niedrigsten“ Temperaturen herrschen. Am besten eignen sich die Monate Dezember bis Februar, da hier die Höchsttemperaturen zwischen 24 und 26°C liegen und ein wenig Regen fällt. Allein im Februar die Hälfte der Jahresgesamtniederschläge.

Zudem sollte beachtet werden, dass vor allem in Sharjah die islamischen Traditionen gewahrt werden und als besonders konservativ gilt, dies betrifft vor allem weibliche Urlauberinnen, die sich gerne mal am Strand abkühlen möchten, denn ein Tragen von Badekleidung ist strengstens verboten. Auch ist der Genuss von Alkohol verboten, selbst in Hotels, also genießen Sie lieber einen der wunderbaren, arabischen Tees oder einen kühlen Softdrink nach einer fantastischen Radtour.