Nachdem wir Ihnen schon viele verschiedene Touren innerhalb Deutschlands, im europäischen Ausland oder auf anderen Kontinenten vorgestellt haben, kommen wir heute zu einem Text, der zu einer Region gehört, die schon seit lange Zeit für ihre reichen Vorkommen von Rohstoffen und den Tagebau bekannt ist. Es geht um das Ruhrgebiet (im Volksmund auch „Pott“ genannt), durch dieses nun geführte Radtouren angeboten werden und indem es, laut Tourismusinformation und einschlägigen Reiseführern, eine lohnenswerte Fahrradstrecke für einen mehrtätigen Besuch gibt. Da wir stets viel Wert auf Individualität legen, werden wir an dieser Stelle keine Route vorgeben, sondern lediglich auf „Highlights“ und bekannte Probleme oder auch Vorzüge dieses Gebietes hinweisen.

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Das Ruhrgebiet ist nicht die einzige Region, auf die wir kurz zu sprechen kommen, daneben wird das Ruhrtal und der Emscherlandschaftspark eine wichtige Rolle spielen. Aufgrund der vorhandenen Infrastruktur und den großen alten Industriegebieten, die zum Abbau und der Förderung der Kohle dienten, findet man in der heutigen Zeit ideale Wege und Straßen für Fahrradtouristen vor, denn die alten Werke und Stahlstandorte sind bis auf drei Zechen nicht mehr in Betrieb.  Daneben ist für Radler, die flaches bzw. ebenes Gelände vorziehen die Route entlang des Rheine – Herne – Kanals sehr zu empfehlen. Dort geht es eben entlang der alten Zechen, durch mittelalterliche Städtchen und durch die bunte und farbenfrohe Natur, welche zur Zeit voll in der Blüte und in den Startlöchern steht. Ebenfalls dort führt der bekannte und mehrfach ausgezeichnete Ruhrtalweg entlang, der ebenfalls befahren werden kann.

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Es gibt natürlich nicht nur ebene Strecken, sodass auch Höhenmeter „geschrubbt“ werden können und Touren und Radsportler auf ihre Kosten kommen. Aufgrund des massiven Untertagebaus haben sich im laufe dieser Epoche große und hohe Berghalden entwickelt und angehäuft. Diese Halden bzw. diese komplette Landschaft wird einmal die größte Europas werden. Sie ist schon jetzt an den Stadtgrenzen Herten, Herme und Gelsenkirchen zu erahnen. Diese Landschaften sind ungefähr 150 bis 200 Meter hoch. Bei einer entsprechenden Strecke und einem entsprechendem Tagespensum kann man also auch hier weiter über 1.000 Höhenmeter am Tag kommen, je nachdem, wie Sie sich die Strecke aussuchen.

Die Übernachtungsmöglichkeiten sind genauso vielfältig wie die Region des Ruhrgebietes. Vor allem Nachtschwärmer kommen aufgrund der hervorragenden Anbindung des Nahverkehrs auf ihre Kosten und können fast barrierefrei zwischen den Städten hin und her pendeln, sodass am Abend das Rad sicher verschlossen im Hotel stehen bleiben kann und die Stadt und die Umgebung zu Fuß in Augenschein genommen werden kann.

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Ob man sich schließlich für eine geführte Tour interessiert oder man in Eigenregie seinen Fahrradurlaub plant bleibt selbstverständlich jedem selbst überlassen. Beides hat seine Vorteile. Bei geführten Touren ist es nicht nötig, dass Sie sich explizit im Vorfeld über alles zu erkundigen, da Ihnen dies abgenommen wird vom Veranstalter und von dem jeweiligen Guide. Bei selbstgeplanten Reisen müssen Sie sich die Informationen selbst einholen und auch etwaige Hintergrundinformationen zu Städten, Gebäuden oder Einrichtungen, an denen Sie vorbeifahren haben Sie nicht immer direkt parat. Für unsere Begriffe bedeutet Radfahren aber auch stets das Abenteuer, auch wenn es nur ein kleines ist. Ein Radausflug in das Ruhrgebiet lohnt sich egal wie, ob privat, in einer Gruppe oder geführt durch einen Guide.