Dass Radfahren gesund ist, steht außer Frage. Nicht nur das Herz-Kreislauf System wird gestärkt und die Rückenmuskulatur aufgebaut, es stärkt zudem die Gelenke und das Immunsystem, baut Stress ab, verbessert die Durchblutung und senkt das Herzinfarktrisiko.

Trotzdem kann es gerade nach längeren Touren oder bei häufigem, intensivem Training zu gesundheitlichen Problemen und Schmerzen kommen.

Quelle: Unsplash

Die meisten Schmerzen lassen sich allerdings relativ leicht beheben. Zum einen nämlich durch die richtige Einstellung des Bikes und zum anderen durch gezieltes Ausgleichstraining bei Fahrern die häufig trainieren und bei denen es durch eine zu einseitige Belastung zu gesundheitlichen Problemen kommt.

Schmerzen beim Fahrradfahren entstehen oft durch ein falsch eingestelltes Fahrrad. Vor allem Lenker und Sattel müssen optimal eingestellt sein und natürlich sollte auch die Größe des Fahrrads optimal an den Fahrer angepasst sein. Mit einem zu großen oder zu kleinen Rahmen kommt es zu einer Fehlhaltung beim Radfahren.

Entscheidend ist deshalb zunächst ein Fahrrad in der richtigen Größe zu wählen.

Bei der Ermittlung der richtigen Rahmengröße gibt es zahlreiche Tools im Internet oder Ihr Fahrradgeschäft um die Ecke hilft Ihnen hier.

Nun muss das Fahrrad noch individuell eingestellt werden.

Folgende Einstellungen sind wichtig, damit Sie auch weite Strecken schmerzfrei fahren können und in vollem Umfang von der gesundheitsfördernden Wirkung des Radfahrens profitieren können.

Den Fahrradsattel optimal einstellen:

Da ein zu hoch eingestellter Sattel zu Problemen im Rücken und im Nackenbereich führen kann und ein zu tief eingestellter Sattel Knieprobleme begünstigt, ist zunächst die  Höhe des Sattels entscheidend. Als Faustregel gilt, dass der Sattel so eingestellt werden sollte, dass die Ferse des ausgestreckten Beins die sich ganz unten befindende Pedale gerade noch erreichen kann.

Zudem sollte der Sattel so ausgerichtet sein, dass das vordere Knie genau senkrecht über der Tretlagerachse steht und so mit dieser eine Linie bildet.

Der Sattel an sich sollte möglichst waagerecht ausgerichtet sein. Bei Problemen mit Druckstellen im Genitalbereich kann der Sattel vorne leicht nach oben geneigt werden. Ansonsten kann auch ein anderer Sattel oft die Probleme mit Druckstellen beseitigen.

Den Lenker optimal einstellen:

Auch der Lenker hat großen Einfluss auf die richtige Haltung und auch hier kann die richtige Einstellung Schmerzen verhindern.

Zunächst ist wichtig, dass der Lenker bequem und locker zu erreichen ist. Nur durch eine möglichst natürliche Haltung wird Verspannungen und Rückenschmerzen vorgebeugt.

Quelle: Unsplash

Damit die Hände beim Fahren nicht einschlafen sollten Arme und Handgelenke eine Linie bilden und keinesfalls im Handgelenk abknicken. Eine natürliche, leichte Armbeugung hilft, Stöße besser abzufangen und eine verkrampfte Haltung zu vermeiden.

Gerade bei Fahrern, die sehr sportlich unterwegs sind, ist eine natürliche Körperhaltung oft nur bedingt möglich. Besonders Rennradfahrer haben eine stark nach vorn geneigte Haltung und sollten deshalb die Rücken- Bauch und Beckenmuskulatur gezielt trainieren um sich vor Schmerzen zu schützen. Durch gezieltes Ausgleichstraining der Hüftbeugemuskulatur können  z.B. auch Knieschmerzen unterbunden werden  und Übungen zur Lockerung des Nackens wirken Verspannungen entgegen.