Heutzutage sieht man immer mehr Sportler, die mit Kompressionsbekleidung zu Wettkämpfen antreten oder die sofort nach dem Wettkampf diese Kleidung anlegen um eine Unterstützung bei der Regeneration zu haben.

Kompressionskleidung wird generell oder in erster Linie in den Bereichen des Ausdauersports, Teamsportarten und Outdoor-Sportarten verwendet. Damit sollen die folgenden Ziele erreicht werden. Die häufigsten Einsatzbereiche im Leistungssport sind die Hose und die Socken (Kniesocken).

  • Verbesserte Blutzirkulation
  • Schnellere Erholung
  • Verzögerte Ermüdung
  • Verbesserte Reaktionsmöglichkeit
  • Weniger Muskelschäden
  • Stabilisation der Muskeln
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Einige Herstelle gehen sogar davon aus bzw. werben damit, dass mehr Sauerstoff ins Blut gelangt und transportiert werden kann und somit eine Leistungssteigerung stattfindet. Durch den erhöhten Sauerstoffanteil im Blut wird weniger Laktat gebildet und die Milchsäure schneller abgebaut, sodass die Regenerationszeit kürzer wird.

Ein weiterer Grund für Kompressionsbinden wäre die verminderte Muskelvibration. Bei dem Einsatz auf dem Fahrrad werden die Muskeln einer stetigen Vibration ausgesetzt, welche die verfrühte Ermüdung der Muskeln zur Folge hat. Durch Kompressionskniestrümpfe, werden die Vibrationen abgefangen und man beugt der früheren Ermüdung vor.

Eine weitere Frage bleibt zu klären, nämlich die Frage wie viel und wie stark komprimiert werden sollte. Hierbei ist wichtig, dass der Blutfluss, der Schweißfluss und die Hitzeregulation der Haut gewährleistet bleiben. Die Haut muss atmen können und muss vor allem in Zeiten der höchsten Anstrengung eine gute und geregelte Hitzeregulation. Einige Hersteller haben daher Zwischenräume in den Artikeln gelassen um einen Schweißfilm zur Kühlung auf der Haut zu lassen. Bei dem Druck gibt es verschiedene Einsatzbereiche, während im Wettkampf eher mehr Kompressionsdruck gebraucht wird, wird in der Regenerationsphase weniger druck gebraucht.

Die Herstellung der Kompressionsartikel findet unter sehr strenger Aufsicht statt und unterliegt harten Kontrollen. Die Kompressionsstärke ist zum Beispiel unterhalb der medizinischen Kompressionsklassen. In der derzeitigen Sportszene sind die Kompressionsartikel und Hersteller, sowie deren Sinn stark in der Kritik und werden sehr kontrovers diskutiert.

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Was kann man nun abschließend raten? Zu einem Kauf raten oder eben nicht kann man im Einzelfall nicht. Jeder Sportler muss für sich selber entscheiden wie und in welcher Form er diese Kompressionen einsetzt. Dass das Thema in der Szene aktuell heiß diskutiert wird ist nicht nur ein Anhaltspunkt für die Aktualität, sondern auch für die Etablierung dieser Produkte am Markt. Es ist mittlerweile ein so großes Marktsegment entstanden und dieses Marktsegment ist so hart umkämpft, dass keiner der Hersteller aus eigenem Interesse davon absehen würde seine Marktanteile abzutreten an die Konkurrenz.