Es gibt viele wichtige Gründe, warum Fahrradfahren auch immer gesund sein sollte. Viele Menschen glauben, dass die Schmerzen nach einer Fahrradtour oder währenddessen ganz normal sind und das man sie einfach ertragen muss, weil man aufgrund mangelnden Trainings oder anderen Gründen nicht fit ist. Das ist Schwachsinn, denn gesundes Radfahren bedeutet auch schmerzfreies Radfahren. Es ist richtig, dass man im Anschluss an eine längere Radtour eventuell Muskelkater bekommt. Das ist aber vielmehr eine Reaktion des Muskels und soll nachfolgend nicht zu den Schmerzen gezählt werden, die durch eine falsche Körperhaltung oder schlechtes Material entstehen bzw. entstanden sind.

Schmerzen, egal ob sie nach der Fahrt andauern oder ob sie während der Fahrt auftreten, sind vermeidbar und keinesfalls normale Vorkommnisse nach einem Ausflug mit dem Fahrrad.

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Die am häufigsten auftretenden Überlastungssymptome treten im Hals- und Nackenbereich, dem Sitzbereich, dem Rücken, den Handgelenken und Fingern  und Kniegelenken auf. Ein wichtiger Aspekt ist bei diesen ganzen auftretenden Schmerzen eine Federung der Gabel und des Sattels, die erste Abhilfe leisten können. Wenn man eine Federung an seinem Fahrrad hat, werden kleine Unebenheiten und Stöße gut von der Gabel gefedert und nicht mehr ungedämpft an den Körper weitergegeben. Die Verminderung der Schmerzen und Beschwerden vor, während und nach der Fahrt mit dem Rad, können aber nur auf ein Minimum oder gänzlich behoben werden, wenn das Fahrrad individuell auf die Bedürfnisse des Fahrers eingestellt wird.

Es muss generell darauf geachtet werden, dass die Sitzposition den körperlichen Voraussetzungen des Fahrers entspricht. Wenn der Oberkörper zu weit nach vorne geneigt ist und der Fahrer ein Gelegenheitsfahrer bzw. Wenig-Fahrer ist, dann könnte diese Einstellung des Lenkers und die Sitzposition die falsche sein. Damit zusammenhängend treten die Rücken und auch Nackenschmerzen auf, weil man den Rücken krümmt und den Nacken mehr anstrengen muss um bei der Fahrt nach vorne zu schauen.

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Die Wahl des richtigen Sattels und die richtige Einstellung des Sattels sind ebenfalls sehr wichtig. Hier ist wichtig, dass der Sattel nicht zu steil abgeneigt wird. Die generelle Ausgangposition für einen Sattel ist die Waagerechte. Sollte man damit nicht zurecht kommen, ist eine Neigung nach Hinten oder Vorne notwendig. Hier raten wir ganz klar zum Testen und Ausprobieren, um die perfekte Position zu finden.

Falls Hand- und (oder) Handgelenkschmerzen auftreten ist der Grund dafür in den meisten Fällen eine falsche Position der Hände am Griff. Eine zu starke Gewichtsverlagerung auf die Hände kann Grund für Schmerzen sein. Sie sollten bei der Griffposition Ihrer Hände darauf achten, dass sie relativ gerade sind und dass sie beim Belasten keine Nerven abdrücken. Eine Hilfe kann hierbei ein ergonomisch geformter Fahrradgriff sein und bei der richtigen Stellung der Hand helfen. Aber auch Fahrradhandschuhe mit Geleinsätzen an den am meist beanspruchten Handstellen können helfen.

Kniegelenkschmerzen treten in den meisten Fällen durch Überanstrengung oder falsche Einstellung der Sitzhöhe auf. Die Knie sind beim Fahrradfahren eigentlich keinen Gefahren ausgesetzt und das Radfahren ist sogar eher knieschonend. Treten dennoch Schmerzen auf, muss die Höhe des Fahrradsattels variiert und die Trittfrequenz testweise vermindert werden.

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Fazit gesundes Fahrradfahren

Wer ein paar wichtige Punkte beachtet, der wird mit seinem Fahrrad viel Freude und das möglichst schmerzfrei. Gesundes Fahrradfahren ist möglich, auch wenn es manchmal einiger Geduld und Übung Bedarf, um die perfekte Sitzposition oder Ausrüstung zu finden. Hier lohnt es sich, nicht an der Ausrüstung zu sparen, sondern lieber einmalig in Fahrrad mit vernünftiger Federgabel oder einen hochwertigen Sattel zu investieren. Schmerzen beim Fahrradfahren sind nicht nur kurzfristig unangenehm, sondern können auch zu Ausgleichsreaktionen des Körpers führen, um die Schmerzen zu lindern, was aber wiederum andere Probleme mit sich ziehen kann, wenn die Belastung vorbei ist.