Eine weitere Größe des italienischen Radsports ist der Sprinter Alessandro Petacchi.  Er wurde am 03. Januar 1971 in La Spezia geboren. Seit dem Jahr 1996 gilt er zwar als Profi, aber seinen internationalen Aufstieg erlebte er erst im Jahr 2003, als er bei den drei größten Radrennen der Welt insgesamt 16 Etappen gewann und so Mario Cipollini als den bisherigen Sprintstar der Radrennsportszene ablöste. So kam er auch zu seinem Spitznamen „Ale-Jet“.

filip bossuyt from Kortrijk, Belgium, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons

Seinen Erfolg konnte er zunächst 2004 beim Giro d’Italia fortsetzen, wo er neun Etappen gewann. Doch trotz eines schlechten Starts und eines Sturzes bei der Tour de France rehabilitierte er schnell und gewann bei der Vuelta a Espana weitere vier Etappen. In den Folgejahren konnte er nicht an die Erfolge von 2004 und 2005 anknüpfen. Bis 2010 gewann er nur sieben Etappen bei den größten Radrennen. Leider auch oft geprägt von Verletzungen, die ihn zurückwarfen.

Überschattet wurden seine Erfolge jedoch in Folge einer positiven Probe des Mittels Salbutamol im Jahr 2007. Zwar konnte er eine Ausnahmegenehmigung vorlegen, die ihm bis zu einem bestimmten Grenzwert gestattete, dieses Mittel einzunehmen, doch das italienische Olympische Komitee legte beim CAS (Court of Arbitration for Sport – Internationaler Sportgerichtshof) Berufung ein und erwirkte ein rückwirkende Strafe von 10 Monaten. Dadurch wurden ihm seine Erfolge beim Giro 2007 sowie alle Erfolge nach dem 01. November 2007 aberkannt. Das Gericht unterstellte Petacchi hierbei keinesfalls eine Doping-Betrugsabsicht, sondern die Missachtung der UCI-Regularien.

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Nach Aufhebung der Doping-Sperre konnte er wieder einige Erfolge verbuchen. Ins besonders bei kleineren Rennen konnte er sich in Szene setzen und einige Rennen gewinnen.

Seit dem Jahre 2010 steht Alessandro Petacchi jedoch wiederholt unter Doping-Verdacht.