Um die Frage beantworten zu können, wo und wann die erste Stunde des Rennradsports war und welche Rennradprofis es zu Berühmtheiten geschafft haben ist sicherlich ein Blick auf die Anfänge der Tour de France sehr hilfreich. Die Frankreich Rundfahrt wurde im Jahr 1903 das erste Mal ausgetragen und hat sich zum weltweilt größten und härtesten Radrennen entwickelt. Wer Ruhm und Ehre im Radsport erreichen wollte, der musste sich dieser besonderen Herausforderung stellen und die Rundfahrt möglichst auch gewinnen.

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Lucien Petit-Breton (1882 -1917)

Lucien Petit-Breton, der mit richtigem Namen Lucien Mazan heißt, war ein französischer Radrennfahrer aus der Bretagne. Er gilt als erster Zeitfahrspezialist und stellte 1905 in der amerikanischen Stadt Buffalo mit 41,11 km/h einen neuen Stundenweltrekord auf, womit er das erste Mal international für Aufsehen sorgte. Weitere Berühmtheit erlangte er durch seine Alleinfahrt über 250 km zwischen Bayonne und Bordeaux bei der Tour im Jahr 1907. Mit dem Sieg setzte er sich zugleich an die Spitze der Gesamtwertung und gab die Führung bis zum Ende der Tour nicht mehr her. Ein Jahr später gewann er die Tour erneut und wurde somit der erste Doppelsieger.

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Philippe Thys (1890-1971)

Philipps war der erste Rennfahrer, der die Tour de France dreimal gewinnen konnte. Damit ist er wohl nach Eddy Merckx der berühmteste Rennfahrer Belgiens. Thys Name ist untrennbar mit dem Gelben Trikot verbunden, welches Thys bei seinem ersten Tour Sieg 1913 auch erstmalig trug. Radsportexpterten behaupten, dass Thys noch mehr Siege errungen hätte, wenn ihm nicht der Erste Weltkrieg dazwischen gekommen wäre.

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Fausto Coppi (19191960)

Fausto Coppi war einer der berühmtesten Radrennfahrer der Geschichte. Er gewann zweimal die Tour de France und fünfmal den Giro d’Italia. Fausto gelang es 1949 und 1952 das sog. Double zu gewinnen, d.h. die Tour de France und den Giro d’Italia. Darüber hinaus gewann er fünfmal die Lombardei-Rundfahrt, dreimal Mailand-San Remo und einmal Paris-Roubaix. Mit den Erfolgen Coppis und aufgrund der immer andauernden Konkurrenz mit seinem 5 Jahre älteren italienischen Landsmanns Gino Bartali wird die aktive Zeit Coppis auch als goldene Zeitalter des Radsports bezeichnet.

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Gino Bartali (19142000)

Bartali galt als der beste Bergfahrer seiner Zeit. Er gewann insgesamt siebenmal die Bergwertung des Giro  d‘ Italia und konnte dreimal die Gesamtwertung gewinnen. Zweimal gelang Ihm auch der Sieg bei der Tour de France, wobei sein Sieg 1948, zehn Jahre nach seinem ersten Triumph, aufgrund des enormen Zeitvorsprungs von fast einer halben Stunde zu den besonderen in der Tour de France Geschichte zählt.

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Louison Bobet (1925-1983)

Luison Bobet erlange Berühmtheit, weil es Ihm gelang mit dem Toursieg 1953 gelang, die Dominanz der beiden Italiener Coppi und Bartali zu beenden. In den beiden folgenden Jahren folgten zwei weitere Siege bei der Tour. Bekannt und geschätzt wurde Bobet auch wegen seiner Klasse und Erfolge bei den Eintages-Rennen.