In unserer Serie „berühmte Rennradprofis“ präsentieren wir Euch  ab heute in regelmäßigen Abständen die berühmtesten Rennradprofis der vergangenen Zwanzig Jahre. Neben Ausnahmetalenten wie Miguel Indurain Anfang der 90’er und Lance Armstrong Ende der 90’er sowie Anfang des neuen Jahrtausends, kamen immer mehr Fahrer die den Anspruch auf Spitzenpositionen haben, sowohl auf den Gesamtsieg großer Rundfahrten sowie in den jeweiligen Wertungen wie Berg und Sprint.

Denismenchov08, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Vor allem in den letzten knapp zehn Jahren fuhren etliche Fahrer um den Gesamtsieg die ihr Potenzial gerade bei prestigeträchtigen Etappen wie zum Col du Tourmalet oder L’Alpe d’Huez zu zeigen wussten. So kam stets Bewegung in den Tour-Zirkus weil es nicht mehr ein einziges Talent gab, sondern viele.

Contador, Evans oder die beiden Schleck-Brüder sind vier Spezialisten von Vielen, die Anspruch auf den Gesamtsieg bei Rundfahrten haben.

Und trotz vieler Dopingfälle in den letzten Jahren, gerade 1998 mit der Festina-Affäre oder einzelner Fahrer, ist der Bann ungebrochen, vor allem bei der Tour de France. Schließlich gilt dieses alljährliche Rennen in den ersten drei Wochen im Juli als drittgrößte Sportveranstaltung nach der Herren Fußball WM und Olympia, nicht zuletzt weil es kostenlos ist und weil man so den Stars des Radsports näher ist als bei anderen Sportarten. Viele Millionen Fans säumen die Straßen entlang der Etappen und das Erlebnis ist einmalig, wie einer unserer Mitarbeiter uns erzählte.

Für jeden Radsportinteressierten ist es empfehlenswert die Stars sowie viele andere Fahrer zu unterstützen auf ihrem Weg ans Ziel.

So bringen wir jene Fahrer näher, die Stars sind und jene die eher im Hintergrund mitwirken um ihr Team zu unterstützen, sowohl für den Leader als auch in den jeweiligen Wertungen.

Beginnen wollen wir unsere Serie mit den sehr erfolgreichen  Schleck-Brüdern:

In den letzten Jahren tauchte immer mehr der Schleck auf. Zwei Brüder hören auf diesen Namen und zählen zu den erfolgreichsten Fahrern. Fränk (geb. 15.04.1980) und Andy (geb. 10.06.1985) fahren im 2011 neugegründeten luxemburgischen Leopard-Trek-Team und davor gemeinsam im Team CSC bzw. seit 2009 Team Saxo-Bank. Beide sind mehrfache Luxemburg-Meister und erfolgreich bei der Tour de France.

Les Meloures at lb.wikipedia, CC BY-SA 3.0 LU, via Wikimedia Commons

Fränk Schleck

Geboren am 15. April 1980 in Luxemburg begann seine Profikarriere 2003 im Team CSC unter Bjarne Riis. Mit dem Sieg bei der 15. Etappe der Tour de France 2006 von Gap nach L’Alpe d’Huez fuhr einen bedeutsamen Erfolg, denn seit 1966 konnte zudem kein Luxemburger mehr eine Etappe der Tour de France gewinnen.

Im Jahr 2008 fuhr Fränk drei Tage in Gelb und belegte abschließend den sechsten Platz der Tour de France. Ein Jahr später gewann er die bedeutsame Etappe 17. Etappe von Bourg-Saint-Maurice nach Le Grand-Bornand vor Alberto Contador und seinem jüngeren Bruder Andy.

Pech hatte leider Fränk während der dritten Etappe der Tour de France 2010 wo er sich nach einem Sturz das Schlüsselbein sowie dreimal das Schulterblatt brach und dadurch das Rennen aufgeben musste.

Bei anderen Rennen ist er auch äußert erfolgreich und zwar bei der Luxemburg-Rundfahrt, wo er 2009 sich den Gesamtsieg holte und 2010 Gesamtzweiter wurde. Zudem gewann er 2010 die Tour de Suisse mit zwölf Sekunden Vorsprung auf Lance Armstrong und Fränk ist diesjähriger luxemburgischer Strassenmeister und Gewinner des Critérium International.

www.instants-cyclistes.fr aus Frankreich, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons

Andy Schleck

Geboren am 10. Juni 1985 ist er der jüngere Bruder von Fränk und nicht mindererfolgreich. Im Alter von 19 Jahren unterschrieb er seinen ersten Profivertrag beim Team CSC und fuhr zusammen mit seinem Bruder.

Für Aufmerksamkeit sorgte er mit einem zweiten Platz beim Giro d’Italia und das Trikot des besten Jungprofis. Im Jahr 2008 nahm er zum ersten Mal erfolgreich bei der Tour de France teil und belegte Platz 12 und holte sich das Trikot des besten Jungprofis, wie in den zwei aufeinanderfolgenden Jahren.

Bei der Tour de France 2009 verpasste er denkbar knapp seinen ersten Etappensieg, belegte aber den zweiten Gesamtrang der Tour.

2010 war sein äußerst erfolgreiches Jahr bei der Tour de France. Er belegte mit nur 39 Sekunden Rückstand auf Alberto Contador Platz 2 und war somit erfolgreichster Jungprofi. Er gewann 2010 die neunte und 17. Etappe der Tour.

Desweiteren wurde er 2010 luxemburgischer Meister im Einzelzeitfahren.

Ab 2011 ist er zusammen mit seinem Bruder Fränk, Fabian Cancellara und Jens Voigt im neugegründeten Leopard-Trek Team gefahren.