Diese  Winter-Trendsportart ist genau genommen natürlich keine neue Erfindung. Schon viele Jahrhunderte lang haben sich Menschen in schneereichen Gegenden auf der ganzen Welt mit prinzipiell sehr ähnlich aufgebauten Schneeschuhen ausgeholfen, um sich auch im tiefsten Schnee fortbewegen zu können.

Trotzdem hatten viele Jahre lang die Schneeschuhe keinen festen Platz unter der Sportausrüstung für den Winter. Inzwischen wurden die traditionellen Schneeschuhe jedoch überarbeitet und für die sportliche Nutzung optimiert.

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Die Vorstellung von einem Trapper, der mühsam auf „überdimensionierten Tennisschlägern“ durch den Schnee schlurft ist somit nicht mehr aktuell. Die heutigen Materialien erlauben durch ihre leichte Bauweise das kraftsparende Wandern über Schneeflächen und bieten so ein Schneeerlebnis für die ganze Familie.

Und das ist auch ein ganz großer Vorteil beim Schneewandern. Hier werden keine Vorkenntnisse benötigt, man kann direkt loswandern und somit ist dieser Sport z.B. auch für jüngere Familienmitglieder geeignet. Zudem ist es mit der geeigneten Ausrüstung besonders gelenkschonend und da nur ca. 15 cm Schnee benötigt werden, ist man nicht so „Schneeabhängig“ wie bei anderen Wintersportarten. Dadurch kann man an wesentlich mehr Tagen schneewandern gehen als z.B. Ski laufen.

Je nachdem, wo man wandert und in welchem Tempo, kann das Schneeschuhwandern ein lockerer Spaziergang oder aber ein schweißtreibender Sport sein.

Das man beim Schneeschuhwandern in unberührte, verschneite Landschaften kommt, die für „normale“ Wintersportler praktisch unzugänglich sind, ist ein ganz besonderes Erlebnis bei diesem Sport. Vor allen Dingen Naturfreunde, denen der Trubel auf den Skihängen nicht so zusagt, kommen bei dieser Sportart definitiv auf ihre Kosten.

Wichtig ist, sich vorab gut über eine mögliche Lawinengefahr zu informieren und entsprechende Gebiete zu umgehen. Zudem sollte einem auch bei diesem Sport der Naturschutz besonders am Herzen liegen. So sollte man wildreiche Gebiete am besten ganz meiden, da die Flucht der Tiere durch tiefen Schnee für diese extrem kräfteraubend ist und im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen kann.

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In jedem Fall sollte man natürlich immer nur mit der geeigneten Ausrüstung auf Tour gehen und daran denken, dass die Wintertage recht kurz sind und man vor Einbruch der Dunkelheit unbedingt wieder zurück sein sollte. Zu lange Touren sollte man deshalb besonders am Anfang nicht in Angriff nehmen, da man das Schneeschuhwandern erst mal in Ruhe ausprobieren sollte um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie man seine Kräfte am besten einteilt.

In vielen Wintersportgebieten werden inzwischen zahlreiche geführte Touren angeboten und hier kann man sich dann auch die entsprechende Ausrüstung ausleihen.

Vor allem in Gebieten, in denen man fremd ist oder wenn man mit dem Sport starten möchte, ist eine solche geführte Tour sehr empfehlenswert. Die  Guides können dabei helfen, die Technik beim Schneeschuhwandern zu verbessern, wodurch man  wesentlich kräfteschonender wandern kann. Zudem kennen sich die Guides auch am besten mit den örtlichen Gegebenheiten und eventuellen Gefahrenstellen aus.

Als Ausrüstung werden beim Schneeschuhwandern prinzipiell nur eine vernünftige Bekleidung, winterfestes Schuhwerk (ohne Bindung), die entsprechenden Schneeschuhe und Stöcke benötigt. Die Größe und Beschaffenheit der Schneeschuhe richtet sich dabei vor allem nach dem Gewicht des Wanderers. Hier sollte man natürlich auch eventuelles Gepäck mit einrechnen.

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Zudem gibt es noch weitere nützliche Zubehörartikel wie z.B. spezielle Steighilfen, die das bergauflaufen erleichtern oder spezielle Schneeschuharten für verschiedene Schneearten.

Nach einer solchen Tour tut es dann besonders gut ins Warme zu kommen und sich ordentlich zu stärken.